allen Leserinnen und Lesern!
27 Dezember 2006
20 Dezember 2006
09 Dezember 2006
Robert Rosenblum (1927-2006)
"Robert Rosenblum, 79, Curator and Art Historian, Dies" (New York Times)
01 Dezember 2006
Heft 44 des Theomag ist erschienen
Das Heft enthält u.a. folgende Beiträge und Aufsätze:
Editorial
ARTIKEL
Défendre des images défendues / Zur Verteidigung verbotener Bilder
Zeitgenössische Neuinterpretationen von Leonardo da Vincis Abendmahl
Jérôme Cottin
'Hin - und weg'
Zwei subjektphilosophische Texte zu Nähe und Ferne vor gesellschaftskritischem Hintergrund von Bildungs- und Beziehungsfähigkeit
Frauke Annegret Kurbacher
Re-Lektüren
Über Google-Print und das seltsame Vergnügen, alte Texte zu lesen
Andreas Mertin
REVIEWS
Du spirituel dans l’art - Spirituelles in der Kunst
Jérôme Cottin
Seelsorge
Christoph Fleischer
Stein gewordene Geschichte
Andreas Mertin
MARGINALIEN
Kunstschätze
Museen virtuell
Andreas Mertin
SPOTLIGHT
Im Labyrinth XXXI
Erscheinungen im Cyberspace
Andreas Mertin
Lektüren XXVII
Aus der Bücherwelt
Andreas Mertin
White Cube XXIII
Ein Kunstwerk werden - Der Sehgalblog
Jörg Herrmann
Public Istanbul
Im Rahmen des Projekts "Soziologie der Globalisierung" des Lehrstuhls für Architektur der Bauhaus-Universität Weimar soll eine Tagung unterschiedliche Perspektiven der aktuellen Stadtentwicklung zusammentragen und diskutieren. Eingeladen sind internationale WissenschaftlerInnen der Soziologie, Geographie, Ethnologie, Politologie, Geschichte, Stadtplanung, Architektur, Kulturwissenschaften und Kunst.
PUBLIC ISTANBUL - Die Stadt und ihre Räume der Öffentlichkeit, 19. bis 20. Januar 2007, Institut für Europäische Urbanistik, Bauhaus-Universität Weimar, Bauhaus-Str. 7b, 99421 Weimar.
Weitere Informationen
28 November 2006
Äußerliches Christentum
Mag sein, dass derartige Klarstellungen in die heutige Zeit passen, hilfreich sind sie gewiss nicht. Auch die Verweise auf islamistische Auffassungen fördern die Begegnung kaum, stehen sie doch in der bundesrepublikanischen Realität in keinem angemessenen Verhältnis zur Realität der Muslime. Hier reagiert die EKD auf einen Medienhype, aber nicht auf konkrete Herausforderungen.
Auch weitere Bestimmungen finde ich wenig produktiv, etwa die zum gemeinsamen Gebet. Ich finde, wir sollten es der Souveränität Gottes überlassen, ob er das gemeinsame Gebet mit Muslimen annimmt oder nicht.
Immer noch wird in manchen Teilen der Schrift das Christentum rein äußerlich begriffen. Das wird vor allem im Abschnitt über die Überlassung von Kirchengebäuden an Muslime deutlich: "Völlig anders verhält es sich mit einem möglichen Verkauf von Kirchen an muslimische Gemeinden und die damit verbundene Umwidmung einer Kirche in eine Moschee. Obwohl Kirchengebäude aus reformatorischer Sicht nicht als heilige Räume gelten, muss man doch sehr wohl zwischen ihrem Gebrauchswert und ihrem Symbolwert unterscheiden." Da muss man doch nach dem Schriftbeleg für diese Auffassung fragen. Ist das biblisch oder reformatorisch begründet? Ich glaube nicht, vielmehr handelt es sich hier um in einem mehrfachen Wortsinn 'schlichte' Kirchenpolitik. Christentum wird hier zum Habitus, zur Ostentation. Nur die Außenwirkung zählt. Das ist keine Klarheit, sondern die Verunklärung des christlichen Glaubens.
27 November 2006
Tino Sehgal
"Die Arbeit von Tino Sehgal besteht aus Situationen, die sich dadurch entwickeln, dass er Personen bestimmte Handlungen im Kunstkontext ausführen lässt. Eine solche Aktion kommt zum Beispiel zum Ausdruck, wenn sich eine als Museumswächterin wahrgenommene Frau dem Besucher zuwendet und mit klarer Stimme „This is Propaganda“ singt. Obwohl Sehgal bei der Wahl seiner Interpreten deren Funktion innerhalb seiner Produktion genau reflektiert und die jeweiligen Handlungen akribisch einstudieren lässt, verbleibt bei der Ausführung seiner Handlungsanweisungen viel Raum für Unvorhergesehenes. Dieser Faktor wird vor allem durch die Reaktion des Publikums noch gesteigert." [Mehr ...]
[Pressebericht in der WELT ...]
Jörg Herrmann, ständiger Mitarbeiter und Autor des Magazins für Theologie und Ästhetik, ist in das dem entsprechende Kunstwerk im Hamburger Kunstverein involviert und wird seine Erfahrungen in einem eigenen Blog, dem Sehgalblog, reflektieren.
23 November 2006
Crossing Jordan
14 November 2006
M(TV)ediale Verklärung
[Zur Verklärung ...]
10 November 2006
Gott ist tot!?
Auch mehr als 120 Jahre nach Friedrich Nietzsches Feststellung "Gott ist tot" ist das Verhältnis der spätmodernen, aufgeklärten Gesellschaft zur christlichen Religion und ihren Bildprogrammen nicht als erledigt zu betrachten und durchaus auch von einer gewissen Unsicherheit bestimmt. Offensichtlich ist, so Reinhard Hoeps, "auch nach dem Tode Gottes eine entsprechende Trauer- und Gedächtnisarbeit zu leisten". Eine Sonderausstellung mit zwölf Werken europäischer Malerei um und über Christus, begleitet von einer Podiumsdiskussion soll einen neuen Blick auf das Thema eröffnen.
Beides findet in der Situation Kunst statt, einem Gebäude-Ensemble im Park von Haus Weitmar in Bochum. Die Institution mit einer Dauerausstellung bedeutender Werke der Gegenwartskunst führt die Arbeit von Max Imdahl fort, der mit dem Aufbau der Kunstsammlungen auf dem Campus der Ruhr-Universität Studierenden den direkten Umgang mit aktueller Kunst und ihre Vermittlung ermöglicht hatte.
"Gott ist tot!?" Zwölf Werke europäischer Malerei um und über Christus vom 16. Jahrhundert bis heute, 18. Oktober 2006 - 11. Februar 2007, Situation Kunst (für Max Imdahl)
Nevelstr. 29c, Bochum-Weitmar
Für die Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2006 ab 10.30 Uhr kann man sich bei Hilke Wagner anmelden.
05 November 2006
Arc d’Light – Lichtbogen
Arc d'Light / Lichtbogen, 8. November 2006 bis 31. Januar 2007, Goethe-Institut Washington D.C.
03 November 2006
Das European Media Art Festival wird 20
2007 werden der ›EMAF-Award‹ für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst, der ›Dialogpreis‹ und ein Preis für den besten deutschen Experimentalfilm vergeben. Neben den aktuellen Produktionen stehen Bestandsaufnahmen und Ausblicke im Mittelpunkt des Jubiläums. Wie hat die Digitalisierung die künstlerische Produktion verändert? Welche Auswirkungen hat dies für die Distribution und Vermarktung – aber auch für die Rezeption? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der künstlerischen und kommerziellen Medienproduktion? Haben sich diese auf Ästhetik, Formsprache und Inhalte ausgewirkt?
Informationen und Anmeldeunterlagen unter Call for Entries 2007.
29 Oktober 2006
Kunst - Glaube
Das Buch versammelt auf 400 Seiten eine Fülle - vorwiegend katholischer - Untersuchungen und Beiträge zur Thematik aus der Feder renommierter Fachwissenschaftler.
Eine Besprechung erfolgt demnächst im Magazin für Theologie und Ästhetik.
14 Oktober 2006
Kapriolen
Wozu das führt, kann man an der Internet-Beschreibung der berühmten romanischen St. Gereonkirche in Köln sehen. Wer sich hier oder hier über die ebenso berühmten Fenster von Georg Meistermann informieren will, wird darüber belehrt, dass aus urheberrechtlichen Gründen der Blick in die Kirchenkuppel geschwärzt wurde. Das ist absurd. Bei Georg Meistermann führt es dazu, dass so gut wie keine Bilder von ihm heute noch im Internet wahrnehmbar sind. Ob das wirklich im Interesse seines Werkes ist, darf bezweifelt werden.
Hinter die Ohren - oder: Publikumsbeschimpfung
09 Oktober 2006
Keine Denkverbote
[Mehr ...]
01 Oktober 2006
Heft 43 des Theomag ist erschienen
Das Heft enthält u.a. folgende Beiträge und Aufsätze:
Editorial
ARTIKEL
Alles nur Theater? Was Religion mit Theater zu tun hat
Eine Text- und Bildcollage
Andreas Mertin
Theater und Religion – Endspiele vor dem Ende
Anmerkungen zu Spielversuchen über die Notwendigkeit der Liebe
Boris Michael Gruhl
Was ist Haltung?
Philosophische Verortung von Gefühlen als kritische Sondierung des Subjektbegriffs
Frauke Annegret Kurbacher
REVIEWS
Hal Hartleys Book Of Life
Ein Ort praktischer Urteilssuche?
Dominik Bertrand-Pfaff
MARGINALIEN
Lügentüncher
Zur Theatralik der Dummheit
Andreas Mertin
SPOTLIGHT
Sinnmaschine Kino
Filmblog des Magazins für Theologie und Ästhetik
Im Labyrinth XXX
Erscheinungen im Cyberspace
Andreas Mertin
Lektüren XXVII
Aus der Bücherwelt
Andreas Mertin
White Cube XXII
Haupt- und Nebenwege für Getty Images
Karin Wendt
26 September 2006
Theater
Der Regiseeur war von der Absetzung nur in Kenntnis gesetzt worden. Er hält die Absetzung entschieden für einen falschen Schritt: "Das geht so nicht. Wo kommen wir denn da hin? Wenn Frau Harms den Eindruck hat, dass tatsächlich eine begründete Gefahr besteht, dann muss sie an die Öffentlichkeit gehen und das zum Thema machen: indem man das Stück nun erst recht zeigt und zur Diskussion stellt und nicht einfach klein beigibt. Doch sie hatte die Wiederaufnahme bereits abgesetzt ... Die Absetzung des "Idomeneo" aus purer Angst heraus gewinnt unter diesen Umständen eine weit reichende Bedeutung. Es geht hier nicht zuletzt um die Verteidigung unseres abendländischen Kulturverständnisses."
20 September 2006
Kunst und Religion
"Während Kunst nicht auf eine Beziehung zum Religiösen angewiesen ist, verhält sich keine Religion zur Kunst indifferent."
Keine Religion verhält sich zur Kunst indifferent? Das ist entweder trivial (weil es ja irgend eine Haltung geben muss) oder unwahr. Wahr wäre es nur, wenn man Kunst so bestimmt, dass der gesamte Gang der europäischen Aufklärung und Moderne im Sinne der Kritik der Darstellungsästhetik außer acht gelassen wird. Konsequent fährt der Text fort:
"Diese Asymmetrie gründet darin, dass Religion auf sinnliche Wahrnehmung angewiesen ist, um Abwesendes sichtbar zu machen."
Bemerkenswert daran ist die Identifikation von Kunst und sinnlicher Wahrnehmung. Nun ist es sicher so, dass Kunst ohne Sinnlichkeit und seit der Romantik auch ohne die Reflexion der sinnlichen Wahrnehmung nicht denkbar ist, andererseits impliziert sinnliche Wahrnehmung keinesfalls schon Kunst. Ich kann daher nicht sehen, dass Religion auf sinnliche Wahrnehmung im Sinne der Kunst angewiesen wäre. Ganz offensichtlich ist sie es nicht. Zumindest nach dem Selbstverständnis der bildkritischen religiösen Traditionen kann auf Kunst zum Sichtbarmachen des Abwesenden verzichtet werden - ganz im Gegenteil: Kunst wäre hier unangebracht. Und bei den den Bildern eher aufgeschlossenen Religionen, kann man nun gerade die fehlende Öffnung zur Kunst bemängeln.
Erst wenn man Kunst im Sinne der mittelalterlichen Tradition der sinnlichen Darstellung, ja der bloßen Illustration fasst, macht die Bestimmung Sinn. Warum man dann aber nicht konsequenter schreibt, dass jede Religion auf sinnliche Getaltung und Darstellung (nicht aber auf Kunst) angewiesen ist, ist mir nicht ersichtlich.
Präziser differenziert dagegen der Artikel zur "Religionsästhetik" zwischen einem anzuwendenden Aisthesis-Begriff und einem kunstphilosophischen Diskurs der Ästhetik als Lehre vom Kunstschönen. Aber auch hier ist das religionsästhetische Interesse an der Nivellierung des neuzeitlichen Differenzierungsgewinns spürbar, wenn abschließend davon gesprochen wird, man müsse die religiöse Massenproduktion "gleichberechtigt" zu Kunstwerken untersuchen.
Religion und Kultur
"Denn das Ganze des menschlichen Daseins erfassen und durchdringen kann sie [die Religion] nicht, ohne in seine Formen einzugehen und sich ihnen anzupassen; sie tritt damit auch in eine Beziehung zur jeweiligen Kulturlage und gerät zugleich in eine gewisse Abhängigkeit von ihr. Nun sind jene Formen ihrer Natur nach unzulänglich für das, was als Wendung des Daseins zum Absoluten alle Größen und Maße der Durchschnittswelt hinter sich läßt. Aber diese Unzulänglichkeit wird so lange nicht peinlich empfunden werden, als jene Anleihe von der Kultur der Höhe der geistigen Entwickelung entspricht; schwere Konflikte sind dagegen unvermeidlich, wenn die Religion in ihrer Gestaltung und Einkleidung eine Phase der Kulturarbeit festlegt, über welche die Bewegung thatsächlich hinausgegangen ist. Daß die Religion die Ansprüche, die sie für die begründenden Thatsachen erheben muß, auch auf jene Zeitform überträgt, ist wohl begreiflich, ja kaum vermeidlich; aber der Zwiespalt, in den sich dadurch weniger die Religion als die Erscheinungsform der Religion mit der Kultur verwickelt, wird dadurch nicht minder schädlich, schädlich vor allem für das Wirken der Religion selbst. Denn so gerät es in tausendfache Hemmungen und sieht sich Feinden gegenüber, denen es sich innerlich weit überlegen fühlt, und die es doch auf dem Gebiete des Zusammenstoßes nicht überwinden kann."
Man kann sich fragen, ob sich der Erkenntnisstand der Kirchen seit dieser Zeit in irgendeiner Weise geändert hat.
Verirrungen
Abgelehnt wird in der christlichen Kunst alles, was verstörend wirken könnte. Dazu gehört vor allem die Nacktheit (ein undeutsches Phänomen wie der Verfasser anmerkt), aber auch alles dogmatisch Anstößige wie Darstellungen Gottes oder der Trinität. Dann aber soll auch alles religiös Trennende aus der Kunst entfernt werden. Unerwünscht sind daher Darstellungen der Verbrennung von Jan Hus. Das Buch schließt mit folgenden Bemerkungen:
Und offensichtlich sind auch heute, 150 Jahre später, immer noch einige Menschen der Meinung, dass das stimmt.
10 September 2006
Kleiderprojekte
Der Projektraum SATELLIT ist am Römerberg in Frankfurt gelegen, zwischen Schirn und Kunstverein. Die Ausstellung läuft vom 09. September bis 11. November 2006.
[Mehr ...]
Yves Netzhammer
Die Ausstellung ist geöffnet vom 8. SEPTEMBER - 11. NOVEMBER 2006 [Mehr ...]
09 September 2006
Jonathan Meese
[Mehr ...]
Caravaggio
Erstmals in Deutschland wird nun dem Meister des italienischen Frühbarock eine eigene Ausstellung gewidmet, die sich ausschließlich auf die Bilderfindungen Caravaggios konzentriert. Die von Jürgen Harten kuratierte, exklusiv im museum kunst palast vom 09.09.2006 - 07.01.2007 gezeigte Schau vereint über 30 Gemälde aus den verschiedenen Schaffensphasen des Malers." [Mehr ...]
04 September 2006
Höchstlandesherrliche Verordnung
Höchstlandesherrliche Verordnung Frankens vom 4. November 1803
Kunstkörperlich - Körperkünstlich
Das Interesse am modernen Menschenbild und das Experiment mit neuen Werkstoffen rücken die figurative Objektkunst seit den siebziger Jahren stärker in den Fokus der jüngeren internationalen Künstlergeneration. Die aktuelle figurative Plastik zeigt ein gewandeltes Menschenbild, das sich auf die Probleme der modernen Gesellschaft und ihrer städtischen Zivilisation bezieht. Die Verstädterung, das veränderte Verhältnis zur Natur und Religion, die Suche nach der eigenen sozialen und kulturellen Identität, die gewandelte Sexualität, das Verhältnis von Körper und Körperbild im Medienzeitalter beziehungsweise im digitalen Zeitalter sind zentrale Aspekte in der neuen Auseinandersetzung von Künstlern mit dem Bild des Menschen.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche kann diese neue Entwicklung in der plastischen Kunst nur beispielhaft zur Diskussion stellen. Sie widmet sich diesem Thema über eine Ausstellungsreihe. Im ersten Projekt werden unter anderem Arbeiten der Deutschen Stephan Balkenhol, Kirsten Geisler, Juliane Jüttner, Volker März, Sandra Munzel, Monke Herbert Rauer, Silke Rehberg, Susanne Ring, Christian Rösner, Lothar Seruset und Cora Volz präsentiert. Darüber hinaus sind Arbeiten der Italiener Aron Demetz und Alba D´Urbano, der Britin Marilène Oliver und des Kanadiers Max Streicher zu sehen.
[Mehr ...]
29 August 2006
Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?
Zum Thema Nacktheit im Mittelalter als Phänomen wie als Problem findet vom 3. bis zum 4. November 2006 im Zentrum für Mittelalterstudien ZEMAS der Universität Bamberg eine interdisziplinäre Nachwuchstagung statt.
27 August 2006
KulturRat
Im nächsten Magazin für Theologie und Ästhetik wird das Papier ausführlicher vorgestellt und kommentiert.
21 August 2006
Madonna
(Madonna 1993)
»Meine Show ist kein konventionelles Rockkonzert, sondern eine dramatische Umsetzung meiner Musik. Und wie im Theater stellt sie Fragen, provoziert zum Nachdenken und nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, in der Gut und Böse, Hell und Dunkel, Freude und Trauer, Verdammnis und Erlösung dargestellt werden. Ich versuche nicht, jemanden zu einer Lebensweise zu bekehren, ich stelle sie nur dar. Und es bleibt dem Publikum überlassen, seine eigenen Entscheidungen und Urteile zu fällen.«
(Madonna 1990)
Si tacuisses
Heute nun benennt die Bischöfing ihr Dilemma so: "Ignorieren wir sie aber, kann leicht der Eindruck entstehen, dass es uns gleichgültig ist, wenn wichtige christliche Symbole für Spaß und Show-Zwecke vermarktet werden." Da fragt man sich natürlich, was sie überhaupt vom Konzert wahrgenommen hat. Die Kreuzigungsszene als Ausdruck von Spaß und Show? Erinnern wir uns, dass Madonna ihre Inszenierung als symbolische Geste mit der Aids-Katastrophe in Afrika verbindet. Und das ist nicht erlaubt? Wer ist legitimiert, so etwas zu sagen?
Das weitere Gespräch mit epd verschlimmert das Ganze erheblich. Dort sagt sie: "So eine Inszenierung verletze neben Christinnen und Christen auch all jene Menschen, die persönliche Erfahrungen mit Leiden hätten." Implizit unterstellt Frau Käßmann Madonna also, keine eigenen Erfahrungen mit Leiden zu haben. Das ist natürlich blanker Unsinn und theologisch zudem hochbrisant. Seit wann dürfen Theologen dekretieren, dass jemand so wenig Erfahrungen mit Leid hat, dass er sich dazu nicht äußern darf? Sind es nicht gerade Theologen, die mit "geborgtem Leid" predigen?
Darüber hinaus: Spätestens seit Albrecht Dürer ist die künstlerische Christusidentifikation etabliert. Dafür stehen neben Dürer auch James Ensor oder Josef Beuys (letzterer mit der Fußwaschung im Rahmen der Aktion Celtic). Und all das ist illegitim? Und wer hat das Recht, das zu entscheiden?
Da kann man nur zum Schluss kommen: Wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du Theologin geblieben!
Altes Eisen
Schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass Margot Käßmann sich hier zynisch die Argumentation der neoliberalen Wirtschaft zu Eigen macht, welche alle Menschen über 45 Jahren als für den Erwerbsprozess zu alt ansieht. Wird das jetzt Sprache der Kirche, alle über 45-Jährigen als alternde Menschen zu bezeichnen? Sozialethisch ist das jedenfalls ein Skandal.
Nachtrag vom 22.08.: Hier noch ein paar treffende sueddeutsche Notizen zur Venus aus der Diskokugel ...
20 August 2006
Antikatholische Äußerung?
Vielleicht aber sollte Frau Käßmann doch noch einmal Matthäus 16,24 nachschlagen, worauf Madonna ja im Kontext ihres Aids-Engagements hier anspielt. Der Befreiungstheologe Mark D. Hulsether erörterte vor einigen Jahren die Frage, inwieweit Madonnas Clips unter befreiungstheologischen Perspektiven gelesen werden können. Ein ideales Lied müsste demnach eine Geschichte erzählen, die auf der Opferseite Partei nimmt und sich distanziert von allen rassistischen Verzerrungen des Christentums. Das Augenmerk müßte auf den Leiden und Ungerechtigkeiten liegen und Wege aufweisen, diese zu verändern. Es sollte Jesu Tod nicht auf die individuelle Beziehung von Christ und Christus reduzieren, sondern seine soziale Komponente und seinen solidarischen Aspekt betonen. Die Kirche müsste darin als Ort des Eintretens für soziale Gerechtigkeit erscheinen. Im Blick auf den Rassismus müsste es die afro-amerikanische Kultur fördern, polizeiliche Übergriffe ächten und verhindern, dass Farbige zu Sündenböcken gemacht werden. Im Blick auf den Feminismus sollte es sexuelle Gewalt kritisieren und die erotische Komponente des Glaubens betonen. Und Hulsether stellt fest: Madonnas 'Like a prayer' beinhaltet jedes Element dieser Wunschliste, gefördert von einem bevorzugten Rollenmodell unserer Jugend. Hulsether hält den Clip für eines der wirkungsmächtigsten Beiträge zur Befreiungstheologie, die er je in den Massenmedien gesehen habe.
Aber Frau Käßmann ist eben auch keine Vertreterin der Befreiungstheologie und schon gar keine feminstische Theologin. Aber vielleicht ist Madonna so nett und lässt Frau Käßmann künftig in Ruhe.
Wie man Madonna anders, aber durchaus auch kritisch wahrnehmen kann, beschreibt Hannelore Schlaffer in der ZEIT: Danach "wird Madonna ans Kreuz geschlagen, an eine mit Quadraten überzogene Konstruktion, die von Donald Judd sein könnte und durch geometrische Sterilität jeglichen blasphemischen Gedanken blockiert. Da hängt sie, klein und mit einem Kranz im Haar – oder ist es doch eine Dornenkrone? –, eher wie eine gerettete Ophelia denn wie eine Parodie auf den Gekreuzigten und singt Live to Tell."
Kirchenbau II
Bernhard von Clairvaux (1090-1153)
19 August 2006
Kirchenbau I
Jan Hus (1370-1415)
18 August 2006
Happy Believers
Vor dem Hintergrund von Individualisierung und Globalisierung scheint sich eine neue Sehnsucht nach Sinn und Ganzheitlichkeit sowie immer häufiger auch nach einem kollektiven Gemeinschaftsgefühl zu formen. In ‚Patchwork-Religionen’ setzen sich Menschen ihren persönlichen Glauben aus den verschiedensten Quellen zusammen: Happy Believers. Dem gegenüber steht eine Welle medialer Inszenierungen, in der Glaube für politische und ökonomische Zwecke eingespannt wird. Die Arbeiten der 7. Werkleitz Biennale untersuchen dieses Spannungsfeld aus ganz unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven: Arbeiten, die die Faszination und Glücksmomente des Glaubens aufzeigen sind ebenso vertreten wie Ansätze, die sich kritisch mit der Instrumentalisierung von Religion beschäftigen. Eigens für die Biennale in Auftrag gegebene Arbeiten befassen sich mit den konkreten Glaubensformen vor Ort, in dem Bundesland mit der höchsten Konfessionslosigkeit.
Auch in diesem Jahr wird ein Großteil der Künstler/innen für die Dauer des Festivals anwesend sein. Die Biennale versteht sich damit erneut als Raum für einen intensiven Austausch zwischen Künstler/innen, Kulturproduzent/innen und Publikum.
Die 7. Werkleitz Biennale „Happy Believers“ wird kuratiert von Anke Hoffmann, Solvej Ovesen, Angelika Richter und Jan Schuijren."
Das Programm und eine umfassende Künstler/innenliste der 7. Werkleitz Biennale finden Sie im Netz unter www.werkleitz.de/happy_believers.
09 August 2006
documenta-Blick
Eine interessante Seite zur Vorbereitung auf den Besuch in Kassel im nächsten Jahr.
08 August 2006
Karikaturenstreit
Cartoon Wars Part I + (Episodeninfos)
Cartoon Wars Part II + (Episodeninfos)
Dümmer geht's nimmer II
Und was zeigt noch, dass Madonna nichts vom christlichen Glauben versteht? Dass sie vor 40.00 Besuchern auftreten will. "Statt sich in Demut und Bescheidenheit zu üben, legt sie einen Hang zum Megalomanen an den Tag." Auch das macht kein Christ - weshalb eben auch der Papst keiner sein kann, denn der tritt sogar vor Millionen auf und der organisatorische Aufwand dürfte um ein Vielfaches größer sein.
Also - Entschuldigung liebe taz-Leute - ihr habt mit der Deutschen Welle Euren Meister an dummdreister Kommentierung von Populärkultur gefunden.
07 August 2006
Dümmer geht's nimmer
03 August 2006
Gerhard Richter für den Kölner Dom
Inzwischen hat sich eine (fast zu erwartende) kontroverse Diskussion zu den Fenstern entwickelt. [Mehr hier und hier]
Die Finanzierung der Bilder soll durch Spenden geschehen. Wer die Entstehung des Fensters unterstützen möchte, kann das hier tun. Beteiligen Sie sich und fördern Sie die zeitgenössische Kunst in der Kirche!
02 August 2006
Schlimmer geht's nimmer
"Bildende Künstler, die dem christlichen Bekenntnis nahe stehen oder sich in einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit ihm befinden, können und sollen die Möglichkeit erhalten, ihr Werk in Kirchen auszustellen."
Christen schaut nur auf christliche Bilder! Künftig werden also die PfarrerInnen der EKBO Künstler vorher nach ihrem Glauben fragen, bevor sie sie ausstellen. So weit sind wir also schon, dass nun Bekenntnistreue von Künstlern verlangt wird, bevor sich Christen mit ihnen auseinandersetzen. Wie wäre es mit einer entsprechend von Atheisten und Andersgläubigen gereinigten Kunst? Da bliebe nicht viel übrig. Es ist eine Schande!
Was kommt als nächstes? Dürfen auch nur noch Architekten, die dem christlichen Bekenntnis nahe stehen, Kirchen bauen oder umbauen? Corbusier ade? Darf nur noch Musik in Kirchen gespielt werden, wenn deren Komponisten und die Musiker dem Christlichen etwas abgewinnen können? Werden Literaturlesungen im Raum der Kirche nur noch zu hören sein, wenn die Literaten zuvor ein Bekenntnis abgeben? Und wie steht es mit den Handwerkern, die am "Haus Gottes" arbeiten? Wird man nicht auch von Ihnen verlangen müssen, dass sie Christen sind oder wenigstens dem christlichen Bekenntnis nahe stehen?
Ich bin gespannt, wie der Kunstbeauftragte der EKBO dazu Stellung nimmt und wie er das vor den Künstlern der Gegenwart rechtfertigt!
Dass derartiges im Kontext Kirche schon länger geraunt wurde, ist bekannt. Dass es nun von kirchenleitenden Gremien ratifiziert wird, ist neu!
So gibt es für die herausgebende Stelle alles in allem nur einen vernünftigen Rat:
Das Papier dorthin zu werfen, wo es auch hingehört!
Wie gesagt
Zur Auseinandersetzung mit dem Film und seinen Tendenzen hier mehr ...
01 August 2006
Heft 42 des theomag ist erschienen
Es enthält u.a. folgende Beiträge und Aufsätze:
Moderne - ohne Zukunft?
Zum Umgang mit den Kirchenbauten der Nachkriegszeit
Matthias Ludwig
Pastoralökonomie und Kirchenbau
Conrad Lienhardt
Zur kulturellen Nutzung von Kirchenräumen
Überlegungen am Beispiel der Altonaer Hauptkirche St. Trinitatis
Jörg Herrmann
Stillgelegt?
16 Dorfkirchen im Westhavelland. Eine Ausstellung zur Schrumpfung im ländlichen Raum
Projektgruppe Nennhausen
Kirchenbau, heiliger Raum und architektonische Gestalt
Horst Schwebel
Der Raum schaffende Gott - "Deus in minimis maximus"
Wolfgang Grünberg
Heiliger Raum in profaner Zeit
Dominik Bertrand-Pfaff
Raum und Religion
Thesen zur Diskussion
Jörg Herrmann
Raum und religiöses Gefühl
Eine Anmerkung
Andreas Mertin
Exemplum Religionis Non Structurae
Kirchenbau als Ostentation
Andreas Mertin
Mehr oder doch weniger?
Notizen, angestoßen von einigen Leitlinien der Kirchen
Andreas Mertin
"Zwischen Aufbruch und Abriss"
Ein Tagungsbericht
Andreas Poschmann
Wargames
Militärische Raumsimulationen
Andreas Mertin
Videoclips XXVII
Digitale Videothek
Andreas Mertin
Im Labyrinth XXIX
Erscheinungen im Cyberspace
Andreas Mertin
Lektüren XXVI
Aus der Bücherwelt
Andreas Mertin
White Cube XXI
Netzkunst von Golan Levin
Karin Wendt
29 Juli 2006
Gute Nachrichten II
Da kann man gespannt sein, ob Peter Hahne jetzt auch Bischof Friedrich als vorlautes Ratsmitglied denunziert, das ohne Absprache mit dem Rat für Schlagzeilen sorgt und ob er auch hier hinzufügen wird: Es ist stil- und instinktlos, ausgerechnet einem der wenigen Spitzenpolitiker derart vorschnell und vorlaut in den Rücken zu fallen, der sich wie kein anderer für den Schutz christlicher Interessen einsetzt. Oder misst Peter Hahne mit zweierlei Maß?
Vgl. Schlechte Nachrichten und Gute Nachrichten
27 Juli 2006
Heft 42
Darüber hinaus gibt es Artikel zum Thema Raumsimulation, Rezensionen und verschiedene aktuelle Kolumnen.
26 Juli 2006
DRAWING RESTRAINT 9
4. August 2006; Filmbeginn mit Einbruch der Dämmerung (zw. 21.30 und 22 Uhr), Eintrittspreis ist 7 / 5 Euro.
Weitere Infos zum Film unter: http://unit.bjork.com/specials/dr9/
25 Juli 2006
Be Irrepressible
24 Juli 2006
Guggenheim in Bonn
Architecture VIII
20 Juli 2006
tank.tv
Kurzfilm
Aktuelles Thema ist die Frage: Was ist Kino – was ist Kurzfilm?
18 Juli 2006
A Daily Dose of Architecture
Eine tägliche Ration Architektur von John Hill, einem Architekten aus Chicago, gibt es hier mit vielen Bildern.
17 Juli 2006
Die Insel
Die Arbeit wurde realisiert im Rahmen des Kunstprojekts OKKUPATION. Im Anschluss an ein Symposium hatten 14 KünstlerInnen Ideen entwickelt, ästhetisch in den öffentlichen Raum zu intervenieren. Mit ihrer Einladung wollten die Initiatoren Birgit Anna Schumacher und Uwe Jonas den städtischen Raum neu ins Bewusstsein rücken. Alle bereits gelaufenen Projekte sind ausführlich dokumentiert, u.a. der Botanische Lehrpfad Karl-Marx-Straße von Matthias Schamp oder Brothers in mind, eine alternative Bestuhlung öffentlicher Plätze von Ingo Gerken.
14 Juli 2006
Erzähl' mir was vom Tod
Die verleihbare Wanderausstellung wurde entwickelt vom Kindermuseum im FEZ Berlin.
"Erzähl' mir was vom Tod" - Eine interaktive Ausstellung über das Vor und Danach, 19.01.06 bis 16.07.2006, Forum des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover.
13 Juli 2006
Architecture VII
12 Juli 2006
Giuseppe Penone
Giuseppe Penone gehört zu den herausragenden Vertretern der italienischen „Arte Povera“. Sein wegweisendes und international einflussreiches Werk, das sich im Dialog zwischen Kunst und Natur entfaltet, wird im Museum Kurhaus Kleve vom 24.09.06-25.02.07 mit einer großen Ausstellung gewürdigt – der ersten in Deutschland seit rund 10 Jahren. Sie spannt einen Bogen von den frühesten bis zu den jüngsten Arbeiten, von 1968 bis 2005/06, und umfasst auch eine monumentale Außenskulptur von rund 16 m Höhe, die im ehemaligen Klever Kurpark genau gegenüber dem Museum errichtet wird.
10 Juli 2006
Architecture VI
Unter den Google-Videos findet sich ein Feature zu diesem Thema.
Baukunst
Die Hinweise auf Google-Videos zur Architektur können nun durch einen Hinweis auf die seinerzeitigen Begleitinformationen der deutschsprachigen Ausstrahlung der Serie bei ARTE ergänzt werden.
09 Juli 2006
Film des Monats Juli 2006
empfiehlt als Film des Monats Juli 2006
Esmas Geheimnis
Die alleinerziehende Esma lebt mit ihrer 12-jährigen Tochter Sara in Grbavica, einem Stadtteil von Sarajewo. Für Mutter und Tochter gilt es zunächst, den Alltag zu bewältigen. Die soziale Unterstützung reicht nicht aus, ... [Mehr ...]
Magazine der Zukunft
Wie könnten künftig Magazine aussehen, wenn sie alle Möglichkeiten der Multimedia-Präsentation ausschöpfen? Das neuerdings auch online greifbare Kinomagazin Treffpunkt Kino gibt vielleicht einen Vorgeschmack davon. Das Magazin - die Herausgeber nennen es Livepaper - ist personalisierbar, extrem multimedial, aber auch gewöhnungsbedürftig. Denn anders als man es von Druckmedien gewöhnt ist, verändern sich die Bilder, so dass in der Regel ein zweiter oder auch dritter Blick notwendig ist. Ob man künftigf so Broschüren und Aufsätze lesen wird? Ein interessantes Experiment mit Zukunft.
Die Realität von Kunst und Kirche
08 Juli 2006
Kult Bild
Die Ausstellung läuft vom 07. Juli bis 22. Oktober 2006.
Einen interessanten Artikel zur Ausstellung gibt es in der FR von Peter Iden.
06 Juli 2006
Kirche der Freiheit
In drei großen Kapitel geht das Papier
I. den Chancen und Herausforderungen,
II. den Ausgangspunkten der nötigen Veränderung und
III. den Perspektiven der ev. Kirche im Jahre 2030 nach.
Auf den ersten Blick offenbart das Papier im Blick auf die Kultur wenig Neues und vor allem wenig Zukunftsweisendes. Festgehalten wird im Blick auf die Wahrnehmung der Kirche in der Kultur: "Ihre Traditionen, Kennzeichen und Symbole sind auf wichtigen Feldern der Kultur, in Musik, Literatur, bildender Kunst und Architektur präsent." Das ist ebenso schwammig wie kulturtheologisch irrelevant.
Und inhaltlich stellt das Papier fest: "In den Massenmedien, in den Filmthemen Hollywoods, in der Theaterlandschaft der Gegenwart wie in den bildenden Künsten spielen religiöse Fragen eine wachsende Rolle. Es ist nicht mehr peinlich, nach Gott zu fragen, nach Sinn zu suchen, über Halt und Heimat zu diskutieren". Es war allerdings in der Kultur der Gegenwart der letzten 50 Jahre noch nie peinlich, nach Gott zu fragen oder nach Sinn zu suchen. Alle bedeutenden Künstler der Nachkriegskultur haben dies konsequent getan. Aber sie taten es außerhalb des ordos der christlichen Kirchen oder allenfalls an dessen Grenzen. Und daran wird das Impulspapier in der gegenwärtigen missionarischen Ausrichtung auch nichts ändern. Die Verfasser verstehen einfach nicht, was Kultur ist und was sie leistet.