29 Oktober 2006

Kunst - Glaube

Als Festschrift zum 60. Geburtstag von Gerhard Larcher ist das von Christian Wessely herausgegebene Buch "Kunst des Glaubens - Glaube der Kunst" erschienen.

Das Buch versammelt auf 400 Seiten eine Fülle - vorwiegend katholischer - Untersuchungen und Beiträge zur Thematik aus der Feder renommierter Fachwissenschaftler.

Eine Besprechung erfolgt demnächst im Magazin für Theologie und Ästhetik.

14 Oktober 2006

Kapriolen

Es gibt Situationen, die mögen formalrechtlich zwar einigermaßen klar sein, bleiben in der Sache aber trotzdem unverständlich. Dazu gehört der Umstand, dass etwa Kirchengemeinden, die ihr Kirchengebäude mit moderner Kunst (also etwa Kirchenfenstern) ausstatten, diese nicht im Internet zeigen dürfen und sie auch nicht im Gemeindebrief zeigen dürfen. Rechtlich ist das wohl korrekt so: "Eine barocke Kirchenausstattung ist gemeinfrei, ein moderner Kircheninnenraum, der selbst ein Werk der Architektur ist oder der von modernen Kunstwerken oder Gegenständen der Gebrauchskunst lebt, dürfte daher in der Regel urheberrechtlich geschützt sein." wikipedia zur Panoramafreiheit

Wozu das führt, kann man an der Internet-Beschreibung der berühmten romanischen St. Gereonkirche in Köln sehen. Wer sich hier oder hier über die ebenso berühmten Fenster von Georg Meistermann informieren will, wird darüber belehrt, dass aus urheberrechtlichen Gründen der Blick in die Kirchenkuppel geschwärzt wurde. Das ist absurd. Bei Georg Meistermann führt es dazu, dass so gut wie keine Bilder von ihm heute noch im Internet wahrnehmbar sind. Ob das wirklich im Interesse seines Werkes ist, darf bezweifelt werden.

Hinter die Ohren - oder: Publikumsbeschimpfung

"Den Deutschen mangelt es derzeit an Lust zu lernen und zu arbeiten" meldet epd als vox ipsissima der Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland. Daher müsse die Lust auf Bildung "neu eingestiftet" werden. Gibt es probate Hilfsmittel? "Auch ein einfacher Gottesdienst vermittle einen Moment religiöser Bildung". Da haben wir gleich eine Erklärung für das schlechte Abschneiden bei der Pisa-Studie: die Deutschen gehen zu selten in den Gottesdienst. So kann man das auch sehen.

09 Oktober 2006

Keine Denkverbote

Der frühere Leiter des Marburger Institutes für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Schwebel, hat sich für weniger Restriktionen bei der Umnutzung von Kirchen ausgesprochen. Man solle evangelischerseits nicht wie die katholische Kirche verfahren , welche Kirchengebäude eher abreiße, als sie als Restaurant oder muslimische Moschee nutzen zu lassen. Hier dürfe es - auch entgegen der Auffassung der EKD - keine Denkverbote geben. Positiv sei zu bewerten, dass sowohl im Osten wie im Westen Deutschlands Kirchen mit ihrem Gedächtnispozential und aufgrund ihres Identität stiftenden Erscheinungsbildes eine hohe Akzeptanz fänden."

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01 Oktober 2006

Heft 43 des Theomag ist erschienen

Das 43. Heft des Magazins für Theologie und Ästhetik ist erschienen. Themen des Heftes sind das Verhältnis von Theater und Religion und die philosophische Bestimmung von 'Haltung'.

Das Heft enthält u.a. folgende Beiträge und Aufsätze:

Editorial

ARTIKEL

Alles nur Theater? Was Religion mit Theater zu tun hat
Eine Text- und Bildcollage
Andreas Mertin

Theater und Religion – Endspiele vor dem Ende
Anmerkungen zu Spielversuchen über die Notwendigkeit der Liebe
Boris Michael Gruhl

Was ist Haltung?
Philosophische Verortung von Gefühlen als kritische Sondierung des Subjektbegriffs
Frauke Annegret Kurbacher

REVIEWS

Hal Hartleys Book Of Life
Ein Ort praktischer Urteilssuche?
Dominik Bertrand-Pfaff

MARGINALIEN

Lügentüncher
Zur Theatralik der Dummheit
Andreas Mertin

SPOTLIGHT

Sinnmaschine Kino
Filmblog des Magazins für Theologie und Ästhetik

Im Labyrinth XXX
Erscheinungen im Cyberspace
Andreas Mertin

Lektüren XXVII
Aus der Bücherwelt
Andreas Mertin

White Cube XXII
Haupt- und Nebenwege für Getty Images
Karin Wendt