24 Dezember 2011

Frohe Weihnachten!

Das Magazin für Kunst | Kultur | Theologie | Ästhetik
wünscht allen Leserinnen und Lesern
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!


01 Dezember 2011

Heft 74 von tà katoptrizómena ist erschienen!

trägt den Titel
75 Jahre danach: Kunst und Kirche
und enthält folgende Beiträge:
EDITORIAL

VIEW

Sculpture de la cathédrale de Laon, représentant la dialectique.
Verstrickung oder Komplizenschaft?
Die Evangelische Kirche und die Kunstpolitik der Nationalsozialisten
Andreas Mertin

Gottbegnadet oder Künstlergenie?
Zur Geschichte einer Sprachfloskel
Andreas Mertin

Je nach Passepartout
Die Kunst der Kirche - Eine Synopse
Andreas Mertin

Ohne Konsequenzen?
Zur Pathologie des Verhältnisses von Kunst und Kirche
Andreas Mertin

RE-VIEW

Zwischen Smetana und Mahler, Adler und Riegl
Zum 60. Todestag Josef Bohuslav Foersters
Susanne Dammann

Die Farbe hat sie
Gotthard Graubner. Malerei. Gespräch mit Josef Albers
Barbara Wucherer-Staar

Farben stehen nicht gern allein
Stichworte zur Farbfeldmalerei von Ulrich Erben
Barbara Wucherer-Staar

Am Anfang war das Wort
Zur aktuellen Ikonographie des Religiösen VI
Andreas Mertin

Der Protestantismus ist ein Papiertiger
... und möchte es gerne bleiben
Andreas Mertin

POST

Authentizitätskultur? - Videoclips XXIX
Besprechungen ausgewählter Musikclips
Andreas Mertin

Gelobt sei San Keller!
Geschichten, die das Leben schreibt
Andreas Mertin

15 November 2011

Vorsicht Ratgeber!

Um die Ratgeber-Literatur in Buchhandlungen mache ich immer einen großen Bogen, denn nur in den seltensten Fällen geben diese Bücher wirklich sinnvolle Ratschläge. Ähnlich scheint es aber auch dort zu sein, wo Kirchen von Kunstvermittlern in Sachen Ästhetik beraten werden. Unter der Überschrift "Museumsdirektor wünscht sich mehr Farbe in der evangelischen Kirche" verbreitet epd-Niedersachen ein Kurzinterview mit Wolfgang Schepers, dem Direktor des Hannoveraner Kestner-Museums. Und dieser rät der evangelischen Kirche, doch auf ihre langweiligen Farben zu verzichten und mehr Bilder zu zeigen. Protestantische Farben wie Lila erinnerten doch zu sehr an Buße und wer wolle das heutzutage schon hören?
     Da hätte ich doch noch radikalere Vorschläge: Wer will heute noch etwas von der Lehre vom Kreuz hören? Verzichten wir doch auch darauf und predigen gleich eine Wellness-Religion. Und Kult-Bilder? Ja, sie sind in den zehn Geboten verboten, aber wen kümmert schon Gottes Wort? Fragt sich nur, warum landauf, landab die Galerien und Museen sich nicht an Schepers Zehn Gebote der Präsentationsästhetik halten und den White Cube zur standardisierten Präsentationsform erhoben haben? Alles verkappte Reformierte? Vermutlich!

30 Oktober 2011

Ich protestiere!

Was muss man sich noch alles von dieser langsam dahinsterbenden Volkskirche bieten lassen? Kennt sie denn keine Grenzen der Scham, hat sie kein Stück theologisches Selbstwertgefühl?
     Aktuell eröffnet die EKD-Seite mit folgendem Teaser: "Am Reformationstag 2011 wird die mediale Vermittlung des Evangeliums neu erfunden: Mit Segelflieger-Flashmobs will die Evangelische Kirche in Deutschland Segen von oben auf die Menschen herabfliegen lassen. Etwas sanfter als Luther, der seine Thesen angeblich mit Hammer und Nägeln befestigte. Damals wie heute gilt für Protestanten: Auf das Wort kommt es an. Doch darüber nachdenken muss jeder selbst."
     Ja, genau so wird die Vermittlung des Evangeliums neu erfunden! Weil die Verkündigung des Wortes Gottes bisher nicht funktionierte und alle Gottesdienste und aller Religionsunterricht vergeblich waren, versuchen wir es jetzt mit Papierfliegern. Da schämt man sich doch in Grund und Boden. 
     Einen Satz wie: Das Medium der Reformation ist im Prinzip seit Luther gleich geblieben: Papier halte ich nun für unmittelbar häretisch. Nein, die szenische Erinnerung an das, was uns die Heilige Schrift verkündet, ist das Medium, in dem das christliche Wahrheitsbewusstsein gegeben und mitgeteilt wird. Alles andere sind bloß Papiertiger. Und die können mir gestohlen bleiben. 

Geballter Unsinn

Auf ZEITonline schreibt Maximilian Probst über die Problematik des Tyrannenmordes am Beispiel der Tötung von Gadhafi. Und er holt weit aus, um seine Argumentation zu stützen. Tyrannenmord ist problematisch und erzeugt selber wieder Gewalt - so seine These. Und in den Leserbriefen erntet er entschiedene Zustimmung.
     Seine Argumentation ist freilich mehr als abenteuerlich, sie stimmt hinten und vorne nicht. Zunächst einmal geht es beim Tyrannenmord nicht um den Mord an einem Menschen, der einmal Tyrann gewesen ist, sondern um den Mord an einem herrschenden Tyrannen. Das war im vorliegenden Beispiel nicht (mehr) der Fall. Gadhafi war gefangen, als er zu Tode kam. Es handelt sich also vermutlich um einen Racheakt an einem früheren Tyrannen, der von keiner Rechtsposition gedeckt ist. Was es aber nicht war: ein Tyrannenmord.
     Probst verweist nun auf - wie er so schön schreibt - archaische Beispiele, die die Problematik des Ganzen zeigen sollen. Und natürlich ist das Alte Testament voller solcher Geschichten. Klar, wenn schon falsch argumentieren, dann aber richtig.
     Judith etwa sei eine Rächerin, die einen Tyrannen ermordet habe. Nun, das Judithbuch ist eine deuterokanonische Erzählung eines unterdrückten Volkes, die mit historischen Realitäten wenig zu tun hat (und dies auch in der Erzählung deutlich macht). Judith tötet keinen Tyrannen, sondern einen feindlichen Feldherrn, der gerade mit einer Übermacht die kleine Stadt, in der sie lebt, bedroht. Tyrannenmord ist der Aufstand des Volkes gegen den eigenen Herrscher. Damit hat Judith aber auch gar nichts zu tun. In der Poetik des Judithbuches rettet der Einsatz einer einzelnen Frau einem ganzen Volk die Freiheit und verhindert zahlreiche Tote. Dies mit der Tötung Gadhafis in Zusammenhang zu bringen ist geballter Unsinn und fördert bloß Vorurteile.
     Gadhafis Tod in der Gefangenschaft ist ein Skandal, aber er wird untersucht und beurteilt werden.

28 Oktober 2011

Die Wiederkehr der Religion

J.M. Coetzee in der NZZ über die Wiederkehr der Religion:

"Nach wie vor überraschend und beängstigend ist freilich die Tatsache, dass die Religion heute in Formen zurückkehrt, die dem Intellekt derart feindlich sind. Es ist, als hätten Jahrhunderte intelligenten und oft tiefschürfenden theologischen Denkens (ich spreche hier von der jüdisch-christlichen Tradition, der einzigen, mit der ich wirklich vertraut bin) keinerlei Wirkung gezeitigt; als wäre nichts davon aus den Universitäten und theologischen Schulen ins Leben der gewöhnlichen Gläubigen gedrungen."

01 Oktober 2011

Heft 73 von tà katoptrizómena ist erschienen!

trägt den Titel
Von Höhlen und Inseln
und enthält folgende Beiträge:
EDITORIAL

VIEW

Die 54. Biennale in Venedig
Spaziergänge auf der Insel der Kunst
Andreas Mertin

Höhlen und Lichter
Tintoretto - Drei Gemälde
Andreas Mertin

Gattungshöhlen der Menschheit
Vom Sinn und Nutzen der Museen
Andreas Mertin
Von der Schönheit sakraler Architektur
Henner Herrmanns

Glimmers in the Dark
Cinema, Religion, and Paleolithic Cave Art
Anthony R. Mills

Christliche Hoffnung angesichts des Todes
- Teil I
- Teil II
Stefan Schütze

„Da ist das Meer so groß und weit ...“
Vier Seepredigten über Natur-und Glaubenserfahrung
Hans-Jürgen Benedict

RE-VIEW

Kirche und Film - eine Baustelle
Bericht aus dem Themenfeld Film vom Kirchen-Kultur-Kongress
Dietmar Adler

Illusionen von Wirklichkeit
Joel Sternfeld – Farbfotografie seit 1970
Barbara Wucherer-Staar

Partizipation
ALL-OVER Magazin für Kunst und Ästhetik
Karin Wendt

Kunst im Leben der Kirche
Eine kritische Auseinandersetzung
Andreas Mertin

Videoclips XXVIII
Besprechungen ausgewählter Musikclips
Andreas Mertin

POST

Ars gratia artis
Warum ich nicht am Kulturkongress der EKD teilgenommen habe
Andreas Mertin

Geschichten von Herrn Tur Tur
Konfessionsnarreteien
Andreas Mertin

31 Juli 2011

Heft 72 von tà katoptrizómena ist erschienen!

trägt den Titel
Krankheit und Gesundheit
und enthält folgende Beiträge: 
 
EDITORIAL

VIEW

Wie kann man über sein Leiden lachen?
Die Verarbeitung von Krankheit und Endlichkeit mit Humor: Beispiele aus dem Werk Robert Gernhardts
Hans Martin Dober

Grasbüschel
mit Zeichnungen von Benita Joswig und Barbara Bux

Krankheit und Gesundheit im Blätterwald der Zeitschriften
Eine kultursoziologische und religionshermeneutische Analyse
Christian Mulia

„A Beautiful Mind“
Krankheit und Gesundheit im Film
Inge Kirsner

Krankheit und Gesundheit bei Nick Cave
Matthias Surall

Darf man heute überhaupt noch krank sein?
Die Bedeutung der Rechtfertigung für die Werbung
Denise Groth

RE-VIEW

Von einem, der auszog, das Fürchten zu lehren
Oder: Was passiert, wenn man Islamkritiker wörtlich nimmt
Andreas Mertin

Last Day Angel
Zur aktuellen Ikonographie des Religiösen V
Andreas Mertin

Next Eminem
Ein Blick auf 'Space Bound'
Andreas Mertin

POST

Ganz Altes
Eine Glosse
Andreas Mertin

01 Juni 2011

Heft 71 von tà katoptrizómena ist erschienen!

trägt den Titel

50 Jahre danach: Kunst und Kirche

und enthält folgende Beiträge:

EDITORIAL

VIEW

Zeitläufte
Kunst und Kirche vor 50 Jahren
Andreas Mertin

Kunst-Diskurse vor 1950
Andreas Mertin
'Christliche Möglichkeiten glaubensloser Künstler'
Das französische Reformprojekt
Horst Schwebel

Expressionismus als religiöser Stil?
Paul Tillich und die Bildende Kunst
Andreas Mertin

Kunsthistorische und theologische Neubewertungen
Eveline Valtink
Kunst als Entlarvung der Wirklichkeit
Hans-Eckehard Bahrs "Poiesis"
Horst Schwebel

Abschied vom Sakralen
Karl Ledergerbers Plädoyer für religiöse Kunst
Andreas Mertin

Autonome Kunst im Raum der Kirche
Das vorläufige Ende einer Debatte
Andreas Mertin

RE-VIEW

Himmelsstürmer 2011
Begegnungen
Andreas Mertin

Religion als Kunst - im Unterricht
Eine Rezension
Andreas Mertin

Religionspädagogik zwischen 1933 und 1945
Eine Buchvorstellung
Andreas Mertin

Böser Kitsch, Fame Hooker
Maria Magdalena, Jady Gaga und Judas
Andreas Mertin

POST

Von der Notwendigkeit der Erinnerung
und der Kunst des Vergessens und Vergebens

Hans-Jürgen Benedict

Antijudaismus praktisch
Vom Wuchern eines Stereotyps
Andreas Mertin

01 April 2011

Heft 70 von tà katoptrizómena ist erschienen!

trägt den Titel

Gefühl(e)

und enthält folgende Beiträge:

EDITORIAL

VIEW

Gefühl und Religion
Anmerkungen zur Aktualität eines zu wenig beachteten Zusammenhangs
Jörg Herrmann

Holywood
Wenn die Kirche das Wohlgefühl in die Hand nimmt
Andreas Mertin

Warengruppe 481
Der Boom der Lebenshilfebücher
Jürgen Bolz

Wenn Religion die Vernunft respektiert
Perspektiven liberaler Theologie
Wilhelm Gräb

Der christliche Glaube als gefühlte „innere Wahrheit"
Eine Entdeckung Lessings
Hans-Jürgen Benedict

Motion and Emotion
Theologische Ouvertüre zum Thema Tanz und Religion
Harald Schroeter-Wittke

Untugenden
Was kann und was darf Kirchenkritik heute?
Andreas Mertin

RE-VIEW

Gefühl im Spiegel
Nachrichten aus dem katoptrischen Universum
Andreas Mertin

Für jedermann: Transzendenz und Öffentlichkeit
Stichworte zu HAP Grieshabers Totentanz von Basel
Barbara Wucherer-Staar

Sakralität und liturgischer Raum
Buchvorstellungn
Andreas Mertin

POST

„Die schrecklichste Form der Blasphemie“
Eine Glosse
Andreas Mertin

most art says nothing to most people
Vom Verfall der Kunstkritik
Andreas Mertin

26 März 2011

Bitte

unterstützen Sie den Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo durch Ihre Unterschrift!

Herta Müllers Aufruf

Und hier der Appell zum Unterzeichnen

07 März 2011

Guttenbergs Vorbild

Man könnte Kanye West und seinen Arbeitsstil als jenes popkulturelle Vorbild bezeichnen, das Guttenberg vorschwebte, als er sich bedenkenlos bei fremden Quellen bediente:


Nur ist in der Wissenschaft nicht erlaubt, was in der Popkultur Usus ist.

Deutsche Popkultur

Außerordentlich lesenswert: Volker Zastrow in der FAZ über "Wie Ken den Kopf verlor. Guttenbergs verschleppter Rücktritt"!

06 März 2011

Islamdebatte

Nach einer Meldung des rbb hat Berlins Landesbischof Markus Dröge die aktuelle Diskussion über die Integration von Muslimen in Deutschland kritisiert. Er sei erschrocken, wie schnell gute Ansätze wieder in Frage gestellt würden, sagte er am Sonntag in seiner Predigt in der Berliner Marienkirche. Hilfreich sei dies nicht.

Der Landesbischof sagte zudem, dass es in Deutschland eine "Leitkultur" gebe. "Das ist unsere demokratische, offene, auf Dialog angelegte und den Menschenrechten verpflichtete Ordnung." In diese könne sich jeder integrieren, "ob Christ, Atheist, Buddhist, Hinduist oder Moslem", sagte Dröge.
[Quelle rbb]

Wahrnehmungsdifferenzen

... im deutschen Feuilleton:


und


zum selben Thema
Guttenberg.

28 Februar 2011

Nichts Gutt

Der Staatsrechtler Oliver Lepsius, Nachfolger von Karl-Theodor zu Guttenbergs Doktorvater Peter Häberle, im Bayerischen Fernsehen über das Plagiat des Verteidigungsministers:

22 Februar 2011

Was in diesen Tagen klar gesagt werden muss ...

fasst Tissy Bruns im Kommentar des Tagesspiegels zusammen: "was offen zutage liegt: Nämlich Täuschung und Diebstahl, also Rechtsbruch durch den Abgeordneten Guttenberg, den er als Verteidigungsminister vertuscht, wiederum unter fortlaufendem Bruch demokratischer Grund- und Anstandsregeln."

Und das Fazit: Merkel "ist mit Guttenberg ein Bündnis von Popularität und Täuschungen eingegangen, das von einem zynischen Motto zusammengehalten wird: Das Volk, es will betrogen sein. Ein gefährlicher Moment für die Demokratie, wenn dieses Stück Erfolg hat."

So ist es. Wehret den Anfängen!

01 Februar 2011

Heft 69 von tà katoptrizómena ist erschienen!

Ist ein so genannter

CONTAINER

mit folgenden Beitragen:

EDITORIAL

VIEW

Sakralismus
Oder: Die scheinbare Kunst, Kirchen erzählerisch zu deuten
Andreas Mertin

Paradigmen theologischen Denkens
Auf der Suche nach einem für mich heute tragfähigen und sagfähigen Glauben. Teil II
Stefan Schütze

Das Ja des Glaubens trotz der Angst des Nein
Sinn und Sein von Glaubensstrukturen in Prozessen posttraditionalen Denkens
Matthias Giesel

Dante Alighieri als Theologe für heute
Ein Denkanstoß
Markus Göschel

Den Schrecken im Gedicht benennen
Erich Frieds Vietnam-Poesie und die neueste Erforschung der Vietnamkriegsführung
Hans Jürgen Benedict

Vampire im Schulzimmer
Religiöse und psychologische Aspekte des Vampirmythos
Bruno Amatruda

RE-VIEW

Das runde Quadrat
Eine Reflexion zur Formel „Explizit religiös“
Andreas Mertin

VIPs
Eine Kurzvorstellung
Andreas Mertin

Rede an die Menschheit
Eine Buchvorstellung
Andreas Mertin

Vom Logos zum Mythos?
Eine Kurzrezension
Andreas Mertin

POST

Dr. Faustus
Eine Predigt
Hans-Jürgen Benedict

Zur Entstehungsgeschichte des Dr. Faustus
Ein Vortrag
Hans Jürgen Benedict

24 Januar 2011

Aus der Perspektive der Philister geschrieben

Ach, ich liebe www.evangelisch.de, jenes Portal, auf dem man immer etwas Neues und Lustiges findet. Der heutige Fund: ein Bericht über einen Konfirmandentag im Museum. Titel: Konfirmanden begegnen Gott in der Kunst.

Das ist schön, wenigstens ein Ort, wo man ihm noch begegnen kann.
Und wir begleiten die Konfirmanden durchs Museum und erfahren, dass auch bei dieser Art der Gottsuche gute Bibelkenntnisse weiterhelfen.

Wie wichtig gute Bibelkenntnisse sind, demonstriert der Bericht auch gleich, indem Rembrandts berühmte Blendung Simsons so beschrieben wird:

"Die kraftvolle Wirkung dieses 2,72 Meter breiten Gemäldes lässt auch das Kinobilder gewohnte Auge nicht unberührt. Komposition und Lichtdramaturgie fordern den Betrachter heraus, lenken den Blick auf den Dolch, der soeben in das Auge des am Boden liegenden Tyrannen sticht."

Da hat wohl jemand die Akteure verwechselt. Kann ja mal vorkommen. Wenige Zeilen später das gleiche Spiel:

"Dies zeigt sich beispielsweise an Delila, der Frauengestalt in diesem Werk. Rembrandt malt sie, während sie auf das grausame Geschehen zurück blickt. Noch hat sie die Schere in der Hand, mit der sie dem Tyrannen die Haare abschnitt und ihn, so die biblische Überlieferung, verwundbar machte."

Ja, das muss wohl die Perspektive der Philister sein, die wir hier hören. In der Bibel steht es anders.

[UPDATE] Nach zwei Hinweisen per Email hat evangelisch.de den Text nun korrigiert.