Aktuell eröffnet die EKD-Seite mit folgendem Teaser: "Am Reformationstag 2011 wird die mediale Vermittlung des Evangeliums neu erfunden: Mit Segelflieger-Flashmobs will die Evangelische Kirche in Deutschland Segen von oben auf die Menschen herabfliegen lassen. Etwas sanfter als Luther, der seine Thesen angeblich mit Hammer und Nägeln befestigte. Damals wie heute gilt für Protestanten: Auf das Wort kommt es an. Doch darüber nachdenken muss jeder selbst."
Ja, genau so wird die Vermittlung des Evangeliums neu erfunden! Weil die Verkündigung des Wortes Gottes bisher nicht funktionierte und alle Gottesdienste und aller Religionsunterricht vergeblich waren, versuchen wir es jetzt mit Papierfliegern. Da schämt man sich doch in Grund und Boden.
Einen Satz wie: Das Medium der Reformation ist im Prinzip seit Luther gleich geblieben: Papier halte ich nun für unmittelbar häretisch. Nein, die szenische Erinnerung an das, was uns die Heilige Schrift verkündet, ist das Medium, in dem das christliche Wahrheitsbewusstsein gegeben und mitgeteilt wird. Alles andere sind bloß Papiertiger. Und die können mir gestohlen bleiben.