Der SPIEGEL vermeldet vom späten 6. Juni unter der Überschrift "Stoibers Glaubensgipfel":
"Wir sind hier alle einer Meinung." - "Wir", das sind heute die Vertreter von Katholiken, Protestanten, Juden, Griechisch-Orthodoxen sowie ein Islamexperte. "Wir alle" umfasst die Religionsgemeinschaften im Verein mit anwesenden Repräsentanten von Medien und Politik. Zwei Stunden haben sie bei Brez'n und Mineralwasser in der bayerischen Staatskanzlei diskutiert: Über die Mohammed-Karikaturen, über die MTV-Papstsatire "Popetown", kurzum: über einen besseren Schutz religiöser Überzeugungen."
Auf die Stellungnahme der evangelischen Seite über den erreichten Grundkonsens "dass nicht alles mit Füßen getreten werden darf, was anderen heilig ist" bin ich schon gespannt! Gibt es künftig einen Satireschutz für Fußball, PKW, Geld, Aktien, Kapitalismus, Globalisierung, Vorgärten, Gartenzwerge und nicht zuletzt die deutsche Nation? Denn wie heißt es schon bei Luther in der Auslegung des 1. Gebotes im Großen Katechismus: Worauf du nun dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein Gott.
Aber vermutlich beschließen künftig die Repräsentanten von Christen, Juden und Muslimen was uns heilig sein darf und was nicht. Wohl bekomm's.