In der ZEIT gibt es zwei Texte, die ganz gut das Ambivalente der Diskussionen um die Ereignisse rund um den neuen Batman-Film zeigen. Zum einen Adam Soboczynskis "Der Milliardär lebe hoch!" und zum anderen Iris Radischs Einspruch "Die Verantwortung der Bilder".
In der Sache neige ich der Einschätzung von Iris Radisch zu. Wie kommt es, dass immer dann. wenn es um das Gute geht (die Liebe, die Natur, die Religion), wir dem Kino und seinen Bildern Einfluss zugestehen, wenn es aber um das Böse geht, wir im Blick auf die Wirkung ein Tabu der Diskussion errichten? Das erscheint mir wirklich inkonsequent. Entweder trennt man Film und Wirkung - dann aber auch im Guten wie im Schlechten. Oder man geht davon aus, dass es zumindest eine Mitverantwortung der Bilder gibt - im Guten wie im Schlechten. Mir scheint Letzteres plausibler zu sein.