29 Juli 2006

Gute Nachrichten II

Anders als der bayerischische Ministerpräsident Stoiber hält der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich neue Gesetzes-Initiativen für kein geeignetes Mittel für einen besseren Schutz religiöser Symbole.

Da kann man gespannt sein, ob Peter Hahne jetzt auch Bischof Friedrich als vorlautes Ratsmitglied denunziert, das ohne Absprache mit dem Rat für Schlagzeilen sorgt und ob er auch hier hinzufügen wird: Es ist stil- und instinktlos, ausgerechnet einem der wenigen Spitzenpolitiker derart vorschnell und vorlaut in den Rücken zu fallen, der sich wie kein anderer für den Schutz christlicher Interessen einsetzt. Oder misst Peter Hahne mit zweierlei Maß?

Vgl. Schlechte Nachrichten und Gute Nachrichten

27 Juli 2006

Heft 42

Das Heft 42 des Magazins für Theologie und Ästhetik, das am 01.08.2006 erscheint, wird sich mit dem Thema "Raum und Religion" beschäftigen. Der Umgang mit dem Raum ist ein in den letzten Jahren zunehmend bedeutsames Thema für Theologie und Kirche geworden. Das Heft enthält Aufsätze, Berichte und Interventionen.

Darüber hinaus gibt es Artikel zum Thema Raumsimulation, Rezensionen und verschiedene aktuelle Kolumnen.

26 Juli 2006

DRAWING RESTRAINT 9

Die Düsseldorfer Filmkunstkinos präsentieren 4. August 2006 Matthew Barneys neuen Film „DRAWING RESTRAINT 9“ open air vor dem NRW-Forum. Auf dem Rasen vor dem NRW-Forum im Ehrenhof, können Sie vom Liegestuhl aus den Film verfolgen: Bei Barneys neuem Film, DRAWING RESTRAINT 9, handelt es sich um eine unkonventionelle Liebesgeschichte mit Barney selbst und Björk in den Hauptrollen. Die Handlung dieses auf einem japanischen Walfangschiff gedrehten Films greift so unterschiedliche Themen wie den Shintoismus, die Tee-zeremonie, die Geschichte des Walfangs und die Eigenschaften von raffiniertem Erdöl auf. Björk hat hierzu die Filmmusik komponiert.

4. August 2006; Filmbeginn mit Einbruch der Dämmerung (zw. 21.30 und 22 Uhr), Eintrittspreis ist 7 / 5 Euro.

Weitere Infos zum Film unter: http://unit.bjork.com/specials/dr9/

25 Juli 2006

Be Irrepressible

Fast 30.000 Menschen haben seit dem 28. Mai 2006 die von Amnesty International ins Netz gestellte Petition Be irrepressible für Meinungsfreiheit und gegen Zensur im Internet unterzeichnet. Auf dem Internet Governance Forum in Athen, wo die UNO im November mit Regierungsvertretern und Unternehmen verschiedener Länder die Zukunft des Internets diskutieren wird, will AI die Online-Petition vorbringen. Auf der Seite werden außerdem blockierte Websites ausschnittweise publiziert und User aufgerufen, diese in ihren Weblogs zu veröffentlichen.

24 Juli 2006

Guggenheim in Bonn

Vom 21. Juli 2006 bis 7. Januar 2007zeigt die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland im gesamten Haus, auf circa 6000 qm, eine der größten und ambitioniertesten Ausstellungen der letzten Jahre. Mit einer Auswahl von 200 Meisterwerken von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart präsentiert sich die Sammlung der Guggenheim Foundation, New York in Bonn. Die Sammlung des Guggenheim Museum ist gerade durch ihre Konzentration auf die umfassende Darstellung des Gesamtwerkes weniger Künstler in großen Werkgruppen einzigartig. Zu diesen Künstlern zählen u. a. Wassily Kandinsky, Paul Klee, Robert Delaunay, Constantin Brancusi, Piet Mondrian und Pablo Picasso. Repräsentative Serien amerikanischer Nachkriegskunst vom Abstrakten Expressionismus (Mark Rothko), der Pop Art (Andy Warhol, James Rosenquist, Roy Lichtenstein) bis zur Minimal und Postminimal Art (Carl Andre, Richard Serra, Robert Morris, Donald Judd, Bruce Nauman) leiten die Sammlung ins späte 20. Jahrhundert über.

Architecture VIII

Das nächste Fundstück in der Architekturreihe bei den Google-Videos ist die Sendai-Mediatheque. Der Neubau der Mediathek in Sendai verkörpert ein neuartiges Konzept in der Architektur. Im Mittelpunkt von Toyo Itos Entwurf steht der Mensch und die Frage nach seiner Behausung im elektronischen Zeitalter. Weitere Infos gibt es hier.

20 Juli 2006

tank.tv

"tank.tv is an inspirational showcase of contemporary moving image. It is dedicated to exhibiting moving images in a free and accessible way. Created by Tank magazine in 2003 as an online gallery space, tank.tv presents a range of films by established and emerging artists. In this way tank.tv acts as a platform for new and innovative works in film and video." Das etwas gewölhnungsbedürftige Design ermöglicht den Zugriff auf zahlreich Videos, die als Stream angeboten werden.

Kurzfilm

shortfilm.de ist das gemeinsame Kurzfilmportal der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und der AG Kurzfilm, dem Bundesverband Deutscher Kurzfilm.

Aktuelles Thema ist die Frage: Was ist Kino – was ist Kurzfilm?

18 Juli 2006

A Daily Dose of Architecture

Ein Blick auf andere Blogs mit interessanten Themen:

Eine tägliche Ration Architektur von John Hill, einem Architekten aus Chicago, gibt es hier mit vielen Bildern.

17 Juli 2006

Die Insel

Noch bis zum 31. Juli kann man in Berlin Neukölln, Donaustraße / Ecke Erkstraße Die Insel von Christian Hasucha besuchen: Ein grasbewachsener Hügel, luftig hochgestellt und nach Anmeldung zur Nutzung freigegeben. Danach wird die "Insel" wieder entfernt, „zurück bleibt die Erinnerung an eine topografische Überlagerung.“

Die Arbeit wurde realisiert im Rahmen des Kunstprojekts OKKUPATION. Im Anschluss an ein Symposium hatten 14 KünstlerInnen Ideen entwickelt, ästhetisch in den öffentlichen Raum zu intervenieren. Mit ihrer Einladung wollten die Initiatoren Birgit Anna Schumacher und Uwe Jonas den städtischen Raum neu ins Bewusstsein rücken. Alle bereits gelaufenen Projekte sind ausführlich dokumentiert, u.a. der Botanische Lehrpfad Karl-Marx-Straße von Matthias Schamp oder Brothers in mind, eine alternative Bestuhlung öffentlicher Plätze von Ingo Gerken.

14 Juli 2006

Erzähl' mir was vom Tod

Angelehnt an die Metapher der ”letzten Reise" werden die Besucher der Ausstellung "Erzähl mir was vom Tod" zu Reisenden in ein unbekanntes Land und über begehbare Rauminszenierungen mit unterschiedlichen Aspekten und Themen, die zum Tod und darüber hinaus zum Leben dazugehören, vertraut gemacht. Vorgestellt werden Märchen, Mythen und Spiele, die den Menschen in allen Zeiten und im Alltag halfen, das Leben und den Tod zu erklären und letzteren im Alltag nicht zu vergessen. Themen wie ”Alter", ”Zeit", ”Vergänglichkeit" und „Glaube“ werden spielerisch und anschaulich thematisiert. Mit Hilfe eines Reisepasses "führen" sich die Besucher eigenständig durch die 14 Themenräume. [Mehr ...]

Die verleihbare Wanderausstellung wurde entwickelt vom Kindermuseum im FEZ Berlin.


"Erzähl' mir was vom Tod" - Eine interaktive Ausstellung über das Vor und Danach, 19.01.06 bis 16.07.2006, Forum des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover.

13 Juli 2006

Architecture VII

Die Wiener Postsparkasse ist eines der berühmtesten (und meistfotografierten) Jugendstilgebäude Wiens. Es wurde zwischen 1904–1906 als k.k. Postsparcassen-Amt nach Plänen von Otto Wagner in der damals ganz neuen Stahlbetonbauweise erbaut. Ein Feature zur Architektur dieses Gebäudes lässt sich unter den Google-Videos anschauen.

12 Juli 2006

Giuseppe Penone

Giuseppe Penone gehört zu den herausragenden Vertretern der italienischen „Arte Povera“. Sein wegweisendes und international einflussreiches Werk, das sich im Dialog zwischen Kunst und Natur entfaltet, wird im Museum Kurhaus Kleve vom 24.09.06-25.02.07 mit einer großen Ausstellung gewürdigt – der ersten in Deutschland seit rund 10 Jahren. Sie spannt einen Bogen von den frühesten bis zu den jüngsten Arbeiten, von 1968 bis 2005/06, und umfasst auch eine monumentale Außenskulptur von rund 16 m Höhe, die im ehemaligen Klever Kurpark genau gegenüber dem Museum errichtet wird.

10 Juli 2006

Architecture VI

Der Architekt Louis Henry Sullivan ist die herausragendste Figur der ‚Schule von Chicago’. Von ihm stammt die in der Geschichte der modernen Architektur häufig zitierte Formel „form follows function“. Sullivans erstes großes Projekt war das Auditorium Building in Chicago. In dem Gebäudekomplex befinden sich ein Luxushotel, Büroräume und ein Opernsaal.

Unter den Google-Videos findet sich ein Feature zu diesem Thema.

Baukunst

Die Hinweise auf Google-Videos zur Architektur können nun durch einen Hinweis auf die seinerzeitigen Begleitinformationen der deutschsprachigen Ausstrahlung der Serie bei ARTE ergänzt werden.

09 Juli 2006

Film des Monats Juli 2006

Die Jury der Evangelischen Filmarbeit
empfiehlt als Film des Monats Juli 2006

Esmas Geheimnis

Österreich/Bosnien und Herzegowina/Deutschland 2005
Regie: Jasmila Zbanic
Drehbuch: Jasmila Zbanic

Trailer


Die alleinerziehende Esma lebt mit ihrer 12-jährigen Tochter Sara in Grbavica, einem Stadtteil von Sarajewo. Für Mutter und Tochter gilt es zunächst, den Alltag zu bewältigen. Die soziale Unterstützung reicht nicht aus, ... [Mehr ...]

Magazine der Zukunft

Wie könnten künftig Magazine aussehen, wenn sie alle Möglichkeiten der Multimedia-Präsentation ausschöpfen? Das neuerdings auch online greifbare Kinomagazin Treffpunkt Kino gibt vielleicht einen Vorgeschmack davon. Das Magazin - die Herausgeber nennen es Livepaper - ist personalisierbar, extrem multimedial, aber auch gewöhnungsbedürftig. Denn anders als man es von Druckmedien gewöhnt ist, verändern sich die Bilder, so dass in der Regel ein zweiter oder auch dritter Blick notwendig ist. Ob man künftigf so Broschüren und Aufsätze lesen wird? Ein interessantes Experiment mit Zukunft.

Die Realität von Kunst und Kirche

Auf dem diesjährigen Kunstempfang des bayerischen evangelischen Bischofs wurde wieder einmal die traurige Realität des gestörten Verhältnisses von Kunst und Kirche deutlich. Wie das Sonntagsblatt Bayern berichtet, standen die anwesenden Künstler einigermaßen erschüttert vor einem von seinem vorgesehenen Platz verschobenen Altar und vor den bunten Stoffarbeiten, die der Pfarrer an den Wänden »seiner« Kirche hatte aufhängen lassen. Dies wurde von den anwesenden Künstlern ziemlich einhellig als Grobheit gegen das künstlerische Raumkonzept eingeordnet, sei aber auf Beschluss des Kirchenvorstands erfolgt, wie der Pfarrer betonte. "Für das Verhältnis von Kirche und moderner Kunst ein typischer Konflikt: Die an der Kirche und ihren Themen interessierten Künstler fühlen sich unverstanden oder missachtet, Kirchenmenschen wollen die Kunst vor allem in Dienst nehmen oder demokratischen Gemeindebedürfnissen unterordnen" schreibt das Sonntagsblatt. Nun gibt es kein demokratisches Gemeinderecht, dass es erlauben würde, in das künstlerische Urheberrecht einzugreifen. Es ist ein klarer Rechtsbruch, wenn ein Kunstwerk von seinem vorgesehenen Ort entfernt und damit dekontextualisiert und seiner künstlerischen Aussage beraubt wird. Und wenn das auf Grund eines Gemeindebeschlusses ohne Absprache mit den Künstlern durchgeführt wird, ist es um so schlimmer.

08 Juli 2006

Kult Bild

Die Städel-Ausstellung „Kult Bild. Das Altar- und Andachtsbild von Duccio bis Perugino“ verfolgt die Entwicklung des italienischen Altarbildes und – damit aufs Engste verwoben – der italienischen Tafelmalerei zwischen dem 13. und dem späten 15. Jahrhundert. Die häufig fragmentierten, fast immer musealisierten Werke sind heute meist aus ihrem ursprünglichen Funktionskontext gerissen und dem Betrachter dadurch vielfach unverständlich, ja fremd geworden. Dies wird durch den Umstand verstärkt, dass sie für ein Kunstverständnis stehen, das sich seit der Renaissance grundlegend verändert hat. Die Ausstellung „Kult Bild“ verfolgt daher das doppelte Ziel, dem Besucher eine Vorstellung von der zeitgenössischen Auffassung der Bilder zu vermitteln und ihn darüber hinaus mit dem sich wandelnden Verständnis von Kunst und ihrer Herstellung in der Zeit von Duccio bis Perugino vertraut zu machen. [Mehr ...]
Die Ausstellung läuft vom 07. Juli bis 22. Oktober 2006.

Einen interessanten Artikel zur Ausstellung gibt es in der FR von Peter Iden.

06 Juli 2006

Kirche der Freiheit

Ein neues Impulspapier mit Perspektiven für die Evangelische Kirche hat der Rat der EKD unter dem Titel "Kirche der Freiheit" veröffentlicht.

In drei großen Kapitel geht das Papier

I. den Chancen und Herausforderungen,
II. den Ausgangspunkten der nötigen Veränderung und
III. den Perspektiven der ev. Kirche im Jahre 2030 nach.

Auf den ersten Blick offenbart das Papier im Blick auf die Kultur wenig Neues und vor allem wenig Zukunftsweisendes. Festgehalten wird im Blick auf die Wahrnehmung der Kirche in der Kultur: "Ihre Traditionen, Kennzeichen und Symbole sind auf wichtigen Feldern der Kultur, in Musik, Literatur, bildender Kunst und Architektur präsent." Das ist ebenso schwammig wie kulturtheologisch irrelevant.

Und inhaltlich stellt das Papier fest: "In den Massenmedien, in den Filmthemen Hollywoods, in der Theaterlandschaft der Gegenwart wie in den bildenden Künsten spielen religiöse Fragen eine wachsende Rolle. Es ist nicht mehr peinlich, nach Gott zu fragen, nach Sinn zu suchen, über Halt und Heimat zu diskutieren". Es war allerdings in der Kultur der Gegenwart der letzten 50 Jahre noch nie peinlich, nach Gott zu fragen oder nach Sinn zu suchen. Alle bedeutenden Künstler der Nachkriegskultur haben dies konsequent getan. Aber sie taten es außerhalb des ordos der christlichen Kirchen oder allenfalls an dessen Grenzen. Und daran wird das Impulspapier in der gegenwärtigen missionarischen Ausrichtung auch nichts ändern. Die Verfasser verstehen einfach nicht, was Kultur ist und was sie leistet.

04 Juli 2006

mit allem rechnen

Im Rahmen der Ausstellung “mit allem rechnen. Medienkunst aus Estland, Lettland und Litauen”, die vom Hartware MedienKunstVerein in Kooperation mit dem Museum am Ostwall ausgerichtet wird, zeigen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen am 14. und 15. Juli 2006 in der PHOENIX Halle Dortmund drei Programme mit Kurzfilmen und -videos aus Estland, Lettland und Litauen.

Das Filmschaffen der baltischen Staaten war und ist bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen immer prominent vertreten. Im Rahmen der 38. Internationalen Kulturtage “scene: Estland, Lettland, Litauen” präsentieren die Kurzfilmtage nun drei der interessantesten KünstlerInnen und FilmemacherInnen aus der Region: Deimantas Narkevicius (Litauen), Laila Pakalnina (Lettland) und Jaan Toomik (Estland). Alle drei haben sich in den letzten Jahren auch international einen Namen gemacht. Die Programme präsentieren drei baltische Länder, gleichzeitig aber auch drei zeitgenössische künstlerische Positionen, in denen sich ein thematisches Interesse stets mit der Reflektion über mediale Strategien verbindet. Im Anschluss an die Vorführung laden die Kurzfilmtage zum Gespräch mit Laila Pakalnina und Jaan Toomik ein, die in Dortmund anwesend sein werden.

Ort: PHOENIX Halle Dortmund, Hochofenstraße/Ecke Rombergstraße, Dortmund-Hörde. Anfahrtskizze

01 Juli 2006

Architecture V

Ein weiteres Fundstück aus der Google-Videothek zur legendären Architektur ist ein Feature über Le Corbusiers Kloster von Tourette (1960). Le Corbusier ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts.