24 Dezember 2014
01 Dezember 2014
Heft 92 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Das Heft trägt den Titel
Globalisierung der Religionen
und enthält folgende Beiträge
EDITORIAL
Im Kontext global sich erweiternder Glaubenstraditionen
Reinhard Kirste
Das Zeitalter des globalen Dialogs
Leonard Swidler
Nicht jenseits von Religion
Zum theologischen Vorschlag der Internationalen Theologischen Kommission von EATWOT für ein post-religionales Paradigma.
Reinhard Kirste
Pilgern als globales Phänomen
Das Beispiel des Jakobsweges
Reinhard Kirste
Die Rolle der Religionen im konvivialistischen Manifest
Eine Beobachtung
Andreas Mertin
Was kommt nach dem Abschluss der christlichen Theologie?
Paul Schwarzenau
Ausbruch aus dem Diesseits?
Zu den Anzeichen einer neuen Religiosität
Paul Schwarzenau
Ausgewählte Literatur zum Heftthema
Reinhard Kirste
Christentum und Islam
Ein Handbuch
Andreas Mertin
1848: Manifest des freien Urchristenthums
Eine Erinnerung
Andreas Mertin
Rilkes Stundenbuch
Neu erhört und zur Sprache gebracht
Harald Schroeter-Wittke
Small is beautiful
Eckhart Marggraf
Von Psychiatern und Nationalsozialisten
Eine Buchbesprechung
Andreas Mertin
Eine Posse
Andreas Mertin
Das verletzte Gefühl
Eine unendliche Geschichte
Andreas Mertin
Notizen VIII
Ein Blogsurrogatextrakt
Andreas Mertin
VIEW
Interreligiöse OrientierungenIm Kontext global sich erweiternder Glaubenstraditionen
Reinhard Kirste
Das Zeitalter des globalen Dialogs
Leonard Swidler
Nicht jenseits von Religion
Zum theologischen Vorschlag der Internationalen Theologischen Kommission von EATWOT für ein post-religionales Paradigma.
Reinhard Kirste
Pilgern als globales Phänomen
Das Beispiel des Jakobsweges
Reinhard Kirste
Die Rolle der Religionen im konvivialistischen Manifest
Eine Beobachtung
Andreas Mertin
Was kommt nach dem Abschluss der christlichen Theologie?
Paul Schwarzenau
Ausbruch aus dem Diesseits?
Zu den Anzeichen einer neuen Religiosität
Paul Schwarzenau
RE-VIEW
Ein-SichtenAusgewählte Literatur zum Heftthema
Reinhard Kirste
Christentum und Islam
Ein Handbuch
Andreas Mertin
1848: Manifest des freien Urchristenthums
Eine Erinnerung
Andreas Mertin
Rilkes Stundenbuch
Neu erhört und zur Sprache gebracht
Harald Schroeter-Wittke
Small is beautiful
Eckhart Marggraf
Von Psychiatern und Nationalsozialisten
Eine Buchbesprechung
Andreas Mertin
POST
Launischer EselEine Posse
Andreas Mertin
Das verletzte Gefühl
Eine unendliche Geschichte
Andreas Mertin
Notizen VIII
Ein Blogsurrogatextrakt
Andreas Mertin
Label:
Theomag
01 November 2014
Religion und Kirche
"Religion existiert nur noch partiell als selbstverständliches
Symbolsystem. Der Graubereich des Unausgesprochenen, Unaussprechbaren
ist heute größer als in früheren Epochen. Und gerade deshalb müssen wir
uns einen Reim darauf machen. Es ist unverantwortlich, wenn Dogmatik und
Kirche darüber einfach hinweggehen." Ulrich Barth im Interview der FAZ
Das ganze Interview hier.
Weitere Schriften von Ulrich Barth:
Das ganze Interview hier.
Weitere Schriften von Ulrich Barth:
29 Oktober 2014
Keine Religion außerhalb der Kirche?
Im aktuellen Pfarrerblatt habe ich einen interessanten Aufsatz von Georg Raatz gefunden, der sich mit den Deutungen und der Bedeutung der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche beschäftigt. Sie war ja unter dem Stichwort "religiöse Indifferenz" vermarktet worden und wurde stellenweise als "Ende des liberalen Paradigmas" gedeutet. Raatz geht dieser Deutung nach und stellt sie mit guten Argumenten in Frage.
Der Text von Georg Raatz "Zwischen Entdifferenzierung und Selbstimmunisierung" lässt sich online abrufen.
Der Text von Georg Raatz "Zwischen Entdifferenzierung und Selbstimmunisierung" lässt sich online abrufen.
Label:
Gesellschaft,
Religion,
Tipp
02 Oktober 2014
Protestantismus und Bild
Wenn in einer Broschüre zum Thema Bibel und Bild vier Mal Leni Riefenstahl,
drei Mal Gustav Dore und kein Mal Ernst Barlach, Joseph Beuys, Andy Warhol, Marc
Rothko oder Barnett Newman, geschweige denn Bruce Naumann, Gerhard Richter,
John Baldessari, Cindy Sherman, Lawrence Weiner oder Sol LeWitt vorkommen, allenfalls
ein in einer Kirche platziertes Werk von Anish Kapoor (und dann nicht einmal
das aus der Dresdner Frauenkirche) – dann befinden wir uns im Herzen des Protestantismus
2015. Einer kunst- und bild-analphabetischen Religion – zumindest was seine
Funktionärskaste angeht. Wenn statt eines Künstlers ein künstlerisch-tätiger
Theologieprofessor, statt wirklicher Kunst ein Designbüro für die Kunst einsteht,
dann merkt man, dass der Protestantismus in Sachen Bild seit Luther nichts dazu
gelernt hat. Noch immer herrscht unter seinen Funktionären (von wenigen Ausnahmen
wie Ralf Meister abgesehen) eine unmittelbare Verdinglichung der Kunst, eine Ingebrauchnahme
der Bilder wie sie instrumenteller kaum gedacht werden kann.
„Bilder veranschaulichen die Zentralität Christi oder die Bedeutung der Predigt für die Gemeinde“ (Ratsvorsitzender Schneider) – darauf wird es wohl hinauslaufen. Es ist diese narzisstische Verliebtheit des Protestantismus in den Wortfetischismus, die einem den Atem raubt. Und auch die alte Erfahrung aus Pfarrerfortbildungen schlägt voll durch: der evangelische Pfarrer oder Professor kann alles selber und besser: malen, dichten, schriftstellern, musizieren. Den Differenzierungsgewinn der Moderne verachtet er, Autonomie ist ihm ein Gräuel. Und deshalb ist der Protestantismus auch so mittelmäßig. Aber man könnte es auch ehrlich nennen.
Das Titelbild der erwähnten Broschüre ziert ein grau-weißes Kreuz auf weißem Hintergrund, das in einem Pinsel endet. Banaler geht es nicht. Da lobe ich mir die Kunst der Gegenreformation, die protestantischer als der Protestantismus heute jemals sein kann, nach dem Verhältnis des Einzelnen zum Bild fragt, und auf deren Bildern Christus dezentriert platziert ist und der Betrachter in Gestalt des Malers ins Bild drängt. Und deshalb lautet mein Motto für heute: Zurbaran statt Cranach!
„Bilder veranschaulichen die Zentralität Christi oder die Bedeutung der Predigt für die Gemeinde“ (Ratsvorsitzender Schneider) – darauf wird es wohl hinauslaufen. Es ist diese narzisstische Verliebtheit des Protestantismus in den Wortfetischismus, die einem den Atem raubt. Und auch die alte Erfahrung aus Pfarrerfortbildungen schlägt voll durch: der evangelische Pfarrer oder Professor kann alles selber und besser: malen, dichten, schriftstellern, musizieren. Den Differenzierungsgewinn der Moderne verachtet er, Autonomie ist ihm ein Gräuel. Und deshalb ist der Protestantismus auch so mittelmäßig. Aber man könnte es auch ehrlich nennen.
Das Titelbild der erwähnten Broschüre ziert ein grau-weißes Kreuz auf weißem Hintergrund, das in einem Pinsel endet. Banaler geht es nicht. Da lobe ich mir die Kunst der Gegenreformation, die protestantischer als der Protestantismus heute jemals sein kann, nach dem Verhältnis des Einzelnen zum Bild fragt, und auf deren Bildern Christus dezentriert platziert ist und der Betrachter in Gestalt des Malers ins Bild drängt. Und deshalb lautet mein Motto für heute: Zurbaran statt Cranach!
01 Oktober 2014
Heft 91 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Das Heft trägt den Titel
Bild-Lektüren
und enthält folgende Beiträge
EDITORIAL
Eine biblische Wortverbindung, ins Gespräch gebracht mit Sigmar Polkes Glasfenster 'Der Menschensohn" oder: Warum mehr als eine Verstehensmöglichkeit „schriftgemäß“ ist
Jürgen Ebach
Gegen eine Welt von Feinden?
Warum mein Vater nicht über seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg redete
Hans-Jürgen Benedict
Über die moderne Kunst
Paul Klee
Eine Rezension
Marc Weber
Bildende Kunst und Literatur
Ein Buch
Andreas Mertin
In stiller Nacht
Ein Volkslied entschlüsselt als Trauergesang Christi im Garten Gethsemane
Hans-Jürgen Benedict
Hester und Jim
Zur theologischen Aktualität zweier klassischer Romane
Wolfgang Vögele
Reformation statt Reförmchen
Eine Streitschrift zur Lage der Ev. Kirche in Deutschland
Harald Schroeter-Wittke
Ein Blogsurrogat
Andreas Mertin
VIEW
MenschensohnEine biblische Wortverbindung, ins Gespräch gebracht mit Sigmar Polkes Glasfenster 'Der Menschensohn" oder: Warum mehr als eine Verstehensmöglichkeit „schriftgemäß“ ist
Jürgen Ebach
Gegen eine Welt von Feinden?
Warum mein Vater nicht über seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg redete
Hans-Jürgen Benedict
Über die moderne Kunst
Paul Klee
RE-VIEW
Das durchscheinende BildEine Rezension
Marc Weber
Bildende Kunst und Literatur
Ein Buch
Andreas Mertin
In stiller Nacht
Ein Volkslied entschlüsselt als Trauergesang Christi im Garten Gethsemane
Hans-Jürgen Benedict
Hester und Jim
Zur theologischen Aktualität zweier klassischer Romane
Wolfgang Vögele
Reformation statt Reförmchen
Eine Streitschrift zur Lage der Ev. Kirche in Deutschland
Harald Schroeter-Wittke
POST
Notizen VIIEin Blogsurrogat
Andreas Mertin
Label:
Theomag
06 September 2014
Provinzbischof
Manchmal kann man über die stupende Selbstkritik eine Blogwartseite wie kath.net nur erstaunt sein. Sicher, unmittelbar selbstkritisch äußern sie sich selten, aber im Rückschlussverfahren gibt es dann doch aufschlussreiche Urteile. Jüngst räumte kath.net Peter Winnemöller einen Gastbeitrag ein, in dem dieser sich über den Antwerpener Bischof Johan Bonny echauffierte. Und sowohl im Teaser wie im laufenden Text des Beitrages denunzierte Winnemöller Bonny als „Provinzbischof“. Wie kann man, so seine implizite Frage, nur einem solchem Bischof aus der Provinz Gehör schenken. Nun ist Antwerpen, wo Bonny Bischof ist, ja keinesfalls eine Provinzstadt. Sie ist nicht nur historisch eine der wichtigsten und bedeutendsten Städte Europas und mit über 500.000 Einwohner auch nicht gerade klein. Jedenfalls fragt man sich doch, wie kath.net, wenn sie denn dem Gastkommentar sogar im Teaser zustimmen, auf die Idee kommen kann, seit Jahren einem Weihbischof eine Textkolumne einzuräumen, der in einem Provinzstädtchen mit gerade einmal 146.000 Einwohner residiert. Muss das herabsetzende Urteil über den „Provinzbischof“ aus Antwerpen nicht um ein mehrfaches für den provinziellen Weihbischof gelten?
In der Sache selbst kann man den Kommentar von Winnemöller auch als vernichtende Kritik an Josef Ratzinger lesen. Winnemöller meint nämlich, für den Niedergang der Kirche und ihrer Lehre seien jene Professoren verantwortlich, die auf katholischen Lehrstühlen vor 40 Jahren tätig waren. Wenn ich es recht sehe, träfe das insbesondere auf Josef Ratzinger zu, der 1958 Professor wurde und bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof 1977 als solcher tätig blieb. Als Papst Benedikt XVI. hat er dann Johan Bonny 2008 zum Bischof von Antwerpen ernannt. Wer da keine Zusammenhänge erkennt.
In der Sache selbst kann man den Kommentar von Winnemöller auch als vernichtende Kritik an Josef Ratzinger lesen. Winnemöller meint nämlich, für den Niedergang der Kirche und ihrer Lehre seien jene Professoren verantwortlich, die auf katholischen Lehrstühlen vor 40 Jahren tätig waren. Wenn ich es recht sehe, träfe das insbesondere auf Josef Ratzinger zu, der 1958 Professor wurde und bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof 1977 als solcher tätig blieb. Als Papst Benedikt XVI. hat er dann Johan Bonny 2008 zum Bischof von Antwerpen ernannt. Wer da keine Zusammenhänge erkennt.
21 August 2014
Zur Geschichte der Barbarei II
Durch einen traditionalistischen Blog werde ich heute auf Isabella I. von Kastilien aufmerksam gemacht, von der die Traditionalisten hoffen, sie würde einmal heiliggesprochen. Wenn man sich fragt, warum, dann lautet die simple Antwort: weil sie zur Geschichte der Barbarei gehört, der gnadenlosen Verfolgung von Juden und Mauren.
"Auf Basis der 1478 von Papst Sixtus IV. erlassenen päpstlichen Bulle Exigit sincerae devotionis führten Isabella und Ferdinand die Inquisition in ihrem Reich ein. 1488 schufen sie den Consejo de la Suprema y General Inquisición. Überwiegend richtete sich die Inquisition gegen zum Christentum konvertierte Juden, die sogenannten Marranen, die verdächtigt wurden, insgeheim noch ihrem früheren Glauben anzuhängen. Mehr als die Hälfte, in Guadalupe etwa mehr als drei Viertel, aller so Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Eroberung des Emirats von Granada im Januar 1492 bildete den Endpunkt der „Reconquista“ und damit der rund 700 Jahre dauernden Präsenz der Mauren in weiten Teilen der iberischen Halbinsel. In der Folge gingen Ferdinand und Isabella mit großer Brutalität gegen Juden und Muslime vor. Mit dem Alhambra-Edikt vom 31. März 1492 wurden alle Juden im Herrschaftsgebiet von Isabella und Ferdinand (Sephardim) gezwungen, entweder zum Christentum überzutreten oder das Land zu verlassen. Papst Alexander VI. verlieh dem Ehepaar 1494 den Titel der reyes católicos (Katholische Könige). 1502 folgte die Ausweisung der noch verbliebenen Muslime, was einen weiteren wirtschaftlichen und künstlerischen Aderlass bedeutete." [wikipedia]
"Auf Basis der 1478 von Papst Sixtus IV. erlassenen päpstlichen Bulle Exigit sincerae devotionis führten Isabella und Ferdinand die Inquisition in ihrem Reich ein. 1488 schufen sie den Consejo de la Suprema y General Inquisición. Überwiegend richtete sich die Inquisition gegen zum Christentum konvertierte Juden, die sogenannten Marranen, die verdächtigt wurden, insgeheim noch ihrem früheren Glauben anzuhängen. Mehr als die Hälfte, in Guadalupe etwa mehr als drei Viertel, aller so Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Eroberung des Emirats von Granada im Januar 1492 bildete den Endpunkt der „Reconquista“ und damit der rund 700 Jahre dauernden Präsenz der Mauren in weiten Teilen der iberischen Halbinsel. In der Folge gingen Ferdinand und Isabella mit großer Brutalität gegen Juden und Muslime vor. Mit dem Alhambra-Edikt vom 31. März 1492 wurden alle Juden im Herrschaftsgebiet von Isabella und Ferdinand (Sephardim) gezwungen, entweder zum Christentum überzutreten oder das Land zu verlassen. Papst Alexander VI. verlieh dem Ehepaar 1494 den Titel der reyes católicos (Katholische Könige). 1502 folgte die Ausweisung der noch verbliebenen Muslime, was einen weiteren wirtschaftlichen und künstlerischen Aderlass bedeutete." [wikipedia]
Label:
Ansicht,
Gesellschaft,
Kritik,
Religion
20 August 2014
Zur Geschichte der Barbarei
Aus aktuellem Anlass der Hinweis auf ein Buch aus der Anderen Bibliothek, das einen Einblick gibt in die Geschichte der Barbarei.
Palmer, James (2010): Der blutige weiße Baron. Die erstaunliche Geschichte eines Adeligen, der zum letzten Khan der Mongolei wurde. Unter Mitarbeit von Nora Matocza und Gerhard Falkner. (Die Andere Bibliothek, 311).
Ein Vorschein der blutigen Exzesse des 20. Jahrhunderts.»Mein Name ist so sehr mit Haß und Angst verbunden, daß niemand beurteilen kann, was wahr und was falsch ist, was Geschichte und was Mythos.« Baron von Ungern-Sternberg, 1921. Der Geschichte des 20. Jahrhunderts mangelt es nicht an furchtbaren Despoten. Einer der grausamsten von ihnen ist der 1885 in Graz in eine deutsch-estnische Familie geborene und heute fast vergessene Nicolai Robert Max Baron von Ungern-Sternberg. Dieser im damaligen Reval aufgewachsene Aristokrat, der Antisemitismus, fromm-fanatischen Buddhismus und einen hasserfüllten Antikommunismus in sich vereinte, sah sich als Krieger-König und Nachfahre eines Dschingis Khan. Mit seiner Truppe aus Weißrussen, Sibirern, Japanern und Mongolen eroberte er 1920 die Mongolei. Während einer 130-tägigen Herrschaft ordnete er an, Kommissare, Kommunisten und Juden zusammen mit ihren Familien zu vernichten. Sein grausamer Kreuzzug gegen den Bolschewismus im russischen Bürgerkrieg sollte den Traum eines frühen Fundamentalisten verwirklichen: ein Großreich, das sich von China bis zum Ural erstreckt.
Palmer, James (2010): Der blutige weiße Baron. Die erstaunliche Geschichte eines Adeligen, der zum letzten Khan der Mongolei wurde. Unter Mitarbeit von Nora Matocza und Gerhard Falkner. (Die Andere Bibliothek, 311).
Ein Vorschein der blutigen Exzesse des 20. Jahrhunderts.»Mein Name ist so sehr mit Haß und Angst verbunden, daß niemand beurteilen kann, was wahr und was falsch ist, was Geschichte und was Mythos.« Baron von Ungern-Sternberg, 1921. Der Geschichte des 20. Jahrhunderts mangelt es nicht an furchtbaren Despoten. Einer der grausamsten von ihnen ist der 1885 in Graz in eine deutsch-estnische Familie geborene und heute fast vergessene Nicolai Robert Max Baron von Ungern-Sternberg. Dieser im damaligen Reval aufgewachsene Aristokrat, der Antisemitismus, fromm-fanatischen Buddhismus und einen hasserfüllten Antikommunismus in sich vereinte, sah sich als Krieger-König und Nachfahre eines Dschingis Khan. Mit seiner Truppe aus Weißrussen, Sibirern, Japanern und Mongolen eroberte er 1920 die Mongolei. Während einer 130-tägigen Herrschaft ordnete er an, Kommissare, Kommunisten und Juden zusammen mit ihren Familien zu vernichten. Sein grausamer Kreuzzug gegen den Bolschewismus im russischen Bürgerkrieg sollte den Traum eines frühen Fundamentalisten verwirklichen: ein Großreich, das sich von China bis zum Ural erstreckt.
Label:
Gesellschaft,
Kritik,
Tipp
01 August 2014
Heft 90 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Das Heft trägt den Titel
Kirche und Theologie
und enthält folgende Beiträge
VIEW
Das Abendmahl der AktenordnerBeobachtungen zum Verhältnis von Theologie und Kirchenleitung
Wolfgang Vögele
Glaube als Einstellung zum Wissen
Volker Gerhardt
Das Klima wird rauer
Religionspolitische Konfliktlagen in Deutschland
Rolf Schieder
Noldes „Martyrium“
Versuch einer Deutung
Eckhart Marggraf
RE-VIEW
Supermarkt der Religionen?Von der Kirchendämmerung zur globalisierten Religion. Eine Rezension
Andreas Mertin
Emil Nolde
Eine Rezension
Eckhart Marggraf
Unser heutiges Zeitalter: ein liminales Zeitalter?
Our current age: a liminal age?
Kim de Wildt
Hättest du mich angesehn, Jochanaan, du hättest mich geliebt
Salome und Johannes der Täufer
Hans Jürgen Benedict
Auf Kurs zum Reformationsjubiläum?
Notizen zu einem Bildungsprojekt
Andreas Mertin
Unter Beteiligung VI
Kurzvorstellungen
Andreas Mertin
POST
Ugly AmericansArchitekturkritik im Stil von Francis „Frank“ Grimes
Andreas Mertin
Kurz und gut II
Vorstellungen ausgewählter Kurzfilme: Stress
Andreas Mertin
Notizen VI
Ein Blogsurrogat
Andreas Mertin
Label:
Theomag
31 Juli 2014
08 Juni 2014
31 Mai 2014
Heft 89 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Es trägt den Titel
Exotheologie
EDITORIAL
VIEW
Theologischer Briefwechsel eines Laien: über die Versöhnung unsers Planeten und anderer Welten mit Gott durch Christum [1782]Brief des Herausgebers - Text und Kommentar
Christian Weidemann
Starb Jesus auch für die Bewohner fremder Welten?
Christian Weidemann
Human Spaceflight and religion
From history to exotheology
Michael Waltemathe
Über das Wesen und den Nutzen exotheologischer Reflexionen
Benedikt Paul Göcke
Jesus, Ufos, Aliens
Eine Rezension
Andreas Losch
Hans Blumenbergs Reflexionen zur Exotheologie
Eine Notiz
Andreas Mertin
RE-VIEW
Technik und ReligionEine Buchvorstellung
Andreas Mertin
Was ist Humanismus?
Eine Rezension
Horst Schwebel
Kirche und Religion als Staffage und Halt
Zu Alice Munros Erzählband ‚Liebes Leben‘
Hans-Jürgen Benedict
In aller Stille ausklingen lassen ...
Zur Interpretation von Passionsmusik zwischen Theologie, musikalischem Kommerz und bürgerlicher Religion
Wolfgang Vögele
Auferstehung - in Bildern von der Hoffnung über den Tod hinaus reden
Aus Anlass der Aufführung von Carl Philipp Emanuel Bachs Oratorium ‚Auferstehung und Himmelfahrt Jesu‘
Hans-Jürgen Benedict
Im Auge des Betrachters
Bemerkungen zur ART Karlsruhe 2014
Wolfgang Vögele
Klöster
Eine Buchvorstellung
Andreas Mertin
POST
Kolumba - oder: das Schweigen der LämmerEine Glosse über die Unbildungswilligkeit des Kölner Katholizismus
Andreas Mertin
Tolerant
Eine christliche Tugend?
Hans-Jürgen Benedict
There could be: Heaven for everyone
Vorstellungen ausgewählter Videoclips XLII
Andreas Mertin
Notizen V
Ein Blogsurrogat
Andreas Mertin
Label:
Theomag
20 April 2014
01 April 2014
Heft 88 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Es trägt den Titel
Paradigmen theologischen Denkens
EDITORIAL
VIEW
Paradigmen theologischen DenkensTeil V: Grenzbestimmungen und Grenzüberschreitungen
Stefan Schütze
„Religiöse Ethik“ und „Ethische Religion“
Zur bleibenden Bedeutung von Kants moralphilosophischem Denken für den ethischen Diskurs der Gegenwart
Stefan Schütze
Mit Gott auf du und du
Die Rede von Gott in heutigen Predigten
Markus Beile
Gretchens Fragebögen
Gott und Religion in der Jugendforschung
Markus Mürle
Aspekte der Barmherzigkeit in der Religionsphilosophie
Zur ‚Trag‘-Weite eines ambivalenten Religionsbegriffs
Matthias Giesel
RE-VIEW
Neue Synagoge in KoblenzHenner Herrmanns
Mater dolorosa auf der Couch
Bemerkungen zu Colm Tóibín: Marias Testament
Wolfgang Vögele
Lebenskunst, Gretchenfrage und ewiger Tee
Bemerkungen zu Rüdiger Safranskis Goethe-Biographie
Wolfgang Vögele
Eine Welt des Rechts und der Ordnung, eine Welt ohne Moral?
Wertediskurs und Bedeutungskonstitution in Pasolinis Salò (1975)
Konrad Paul / Hans J. Wulff
Die Negativzeichnung des Juden Moses Freudenstein in Wilhelm Raabes ‚Der Hungerpastor‘
Hans-Jürgen Benedict
Der Kaffee - ein protestantisches Getränk?
Vom Ernüchterer zum Genussmittel für alle
Hans-Jürgen Benedict
POST
Kurz und gut IVorstellungen ausgewählter Kurzfilme
Andreas Mertin
Label:
Theomag
27 Februar 2014
Jan Hoet ist gestorben
Jan Hoet, einer der großen documenta-Leiter, ist am Donnerstag im Alter von 77 Jahren in Gent gestorben. Wer ihn je getroffen hat, weiß, wie charismatisch und faszinierend er die Sinnlichkeit der Kunst vermitteln konnte.
Label:
Personalia
31 Januar 2014
Heft 87 von tà katoptrizómena ist erschienen!
Es trägt den Titel
Resonanzen & Kompetenzen
EDITORIAL
VIEW
Resonanzen IEin Briefwechsel über Kunst, Kino und Verstehen
Jörg Herrmann / Andreas Mertin / Karin Wendt
Resonanzen II
Ein Briefwechsel über Religion und Theologie, Film, Sinn und Deutung
Jörg Herrmann / Werner Schneider-Quindeau
"...denn der Himmel war besetzt"
Materialien zu einer Praktischen Theologie des Schlagers
Harald Schroeter-Wittke
Auch der Schlager ist besetzt
Notizen zu einem prekären Verhältnis
Andreas Mertin
Kirche und Kunst
Zur Annäherung der kirchlichen Ausstellungspraxis an die Kulturwirtschaft
Andreas Mertin
RE-VIEW
Allein im All, zurück zur ErdeGedanken zu dem Film Gravity
Hans-Jürgen Benedict
Lust am Untergang?
Apokalypse im Film
Inge Kirsner
Blasphemie im Film
Inge Kirsner
1914 – die Avantgarden im Kampf
Zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
Hans-Jürgen Benedict
Der Dulder
Eine Rezension
Wolfgang Vögele
Lektüren XXVIII
Nachrichten vom Kometen
Andreas Mertin
Unter Beteiligung V
Kurzvorstellungen
Andreas Mertin
POST
RätselweltenVorstellungen ausgewählter Videoclips XLI
Andreas Mertin
Notizen IV
Ein Blogsurrogat
Andreas Mertin
Label:
Theomag
28 Januar 2014
10 Januar 2014
Akzeptanz sexueller Vielfalt
Aus Anlass der beschämenden Stellungnahme der Kirchen Baden-Württembergs gegen die Förderung der Akzeptanz sexueller Vielfalt sei an ein Video von Madonna erinnert, in dem sie an das Schicksal homosexueller Kinder erinnert, die sich aus Angst vor der Nichtakzeptanz ihren sexuellen Identität umgebracht haben.
Label:
Ansicht,
Gesellschaft,
Kritik,
Religion
05 Januar 2014
Epiphanias
Giotto, Anbetung durch die Weisen,
1394-06, Fresko, 200x185 cm in der Cappella degli Scrovegni, Padua
(mit Darstellung des Halleyschen Kometen)
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