In Kassel gibt es im Augenblick einen skandalösen Streit zwischen der documenta-Leitung und der katholischen Kirche. Dabei offenbart die documenta ein ziemlich totalitäres Kunstverständnis, das einen an die Zeiten des 19. Jahrhunderts erinnert. Worum geht es? Die katholische Kirche hat für die Zeit der documenta den weltweit berühmten Künstler Stephan Balkenhol in die St. Elisabeth-Kirche eingeladen Und dort zeigt er einige seiner Skulpturen, u.a. auch auf dem Turm der Kirche. Die documenta meint nun, im Sinne eines Gesamtkunstwerks über ganz Kassel verfügen zu können und möchte am liebsten die Kunstaktivität untersagen. Wo andere maßgebliche Ausstellungen wie die Biennale in Venedig jeweils die Kunst-Veranstaltungen anderer Aussteller, die die zentrale Ausstellung begleiten, explizit hervorheben, suchen die Kasseler Veranstalter Kunst zu unterdrücken und verweisen stolz darauf, dass es ihnen im Fall der Evangelischen Kirche auch gelungen sei. Wie unendlich peinlich - für die documenta und die Evangelische Kirche.
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