Nachdem nun öffentlich bekannt wurde, dass sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck von der documenta erfolgreich hat unter Druck setzen lassen, ein mit Gregor Schneider (Vertreter Deutschlands auf der Biennale 2001 in Venedig und Gewinner des Goldenen Löwen) geplantes Kunstprojekt abzusagen, werden ernste Fragen an das Kunstverständnis der evangelischen Kirche laut:
Unter welchen Gesichtspunkten setzt sich die Ev. Kirche mit Kunst auseinander? Was bedeutet Kunst für sie? Inwieweit kann man etwas, was man für eine erforderliche Begegnung hält, einfach aufgeben?
16 Mai 2012
14 Mai 2012
Wahrnehmungsschulung
Klaus Baum hat auf seinen Blog "Notizen aus der Unterwelt" zwei wunderbare fotografische Einsichten publiziert, die sinnlich wahrnehmbar machen, inwiefern der Einwand der documenta-Leitung gegenüber der Balkenhol-Skulptur völlig unbegründet ist. Zu finden ist das visuelle Argument hier:
Ja, Klaus Baum hat Recht, das ist "ein Lehrstück für das, worauf die Nachdenkseiten immer wieder hingewiesen haben: Irgendwelche Autoritäten behaupten etwas, und alle sprechen es nach, ohne sich selbst davon zu überzeugen, ob denn die Behauptung auch stimmt."
Vielen Dank für die visuelle Aufklärung!
Ja, Klaus Baum hat Recht, das ist "ein Lehrstück für das, worauf die Nachdenkseiten immer wieder hingewiesen haben: Irgendwelche Autoritäten behaupten etwas, und alle sprechen es nach, ohne sich selbst davon zu überzeugen, ob denn die Behauptung auch stimmt."
Vielen Dank für die visuelle Aufklärung!
10 Mai 2012
Zur Balkenhol-Skulptur in Kassel
Ein ausgezeichneter Kommentar zum Konflikt um die Balkenhol-Skulptur in Kassel im Vorfeld der documenta findet sich bei Dirk Schwarze in seinem auch sonst empfehlenswerten documenta-Blog "Schwarze Kunst".
Kommentar von Dirk Schwarze
Nur zwei kleine Ergänzungen: die erste documenta-Begleitausstellung fand schon 1982 unter dem Stichwort "Abendmahl. Zeitgenössische Positionen" statt und präsentierte Werke u.a. von Ben Willikens, Timm Ulrichs, Klaus Staeck, Johannes Grützke.
Und die späteren Begleitaustellungen der Ev. Kirche nach 1997 fanden nicht nur in Absprache mit der documenta statt, sondern während der documenta 11 besuchte der künstlerische Leiter der documenta zum Künstlertag der Kirche auch demonstrativ die Ausstellung und hielt eine Ansprache. Und der Leiter der letzten documenta lud den Ratsvorsitzenden der EKD zum Gang über die documenta ein. Wie sich die Zeiten ändern. Es muss also wirklich an der Persönlichkeit der jetzigen documenta-Leiterin liegen, dass nun etwas schief läuft.
Kommentar von Dirk Schwarze
Nur zwei kleine Ergänzungen: die erste documenta-Begleitausstellung fand schon 1982 unter dem Stichwort "Abendmahl. Zeitgenössische Positionen" statt und präsentierte Werke u.a. von Ben Willikens, Timm Ulrichs, Klaus Staeck, Johannes Grützke.
Und die späteren Begleitaustellungen der Ev. Kirche nach 1997 fanden nicht nur in Absprache mit der documenta statt, sondern während der documenta 11 besuchte der künstlerische Leiter der documenta zum Künstlertag der Kirche auch demonstrativ die Ausstellung und hielt eine Ansprache. Und der Leiter der letzten documenta lud den Ratsvorsitzenden der EKD zum Gang über die documenta ein. Wie sich die Zeiten ändern. Es muss also wirklich an der Persönlichkeit der jetzigen documenta-Leiterin liegen, dass nun etwas schief läuft.
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Ansicht,
Ausstellung,
Kritik
09 Mai 2012
Skandal Kunst und Kirche
In Kassel gibt es im Augenblick einen skandalösen Streit zwischen der documenta-Leitung und der katholischen Kirche. Dabei offenbart die documenta ein ziemlich totalitäres Kunstverständnis, das einen an die Zeiten des 19. Jahrhunderts erinnert. Worum geht es? Die katholische Kirche hat für die Zeit der documenta den weltweit berühmten Künstler Stephan Balkenhol in die St. Elisabeth-Kirche eingeladen Und dort zeigt er einige seiner Skulpturen, u.a. auch auf dem Turm der Kirche. Die documenta meint nun, im Sinne eines Gesamtkunstwerks über ganz Kassel verfügen zu können und möchte am liebsten die Kunstaktivität untersagen. Wo andere maßgebliche Ausstellungen wie die Biennale in Venedig jeweils die Kunst-Veranstaltungen anderer Aussteller, die die zentrale Ausstellung begleiten, explizit hervorheben, suchen die Kasseler Veranstalter Kunst zu unterdrücken und verweisen stolz darauf, dass es ihnen im Fall der Evangelischen Kirche auch gelungen sei. Wie unendlich peinlich - für die documenta und die Evangelische Kirche.
Hier gibt es weitere Infos:
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Kritik
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