06 Februar 2008

Meisner wiederholt sich

Als wahr gelte heute "was der Mehrheit entspricht, auf allen Gebieten, auch auf dem Gebiet der Kunst", kritisierte Kardinal Meisner in seiner Predigt zum "Aschermittwoch der Künstler" 2008 in der Kölner Kirche St. Maria im Kapitol. Wahrheit sei aber "etwas Vorgegebenes", nämlich das, was Jesus Christus gelehrt habe. Hier dürften Christen "keine falsche Bescheidenheit" zeigen.

"Wahrheit ist nicht relativ, Wahrheit gibt es auch nicht im Plural, Wahrheit ist keine Mehrheitsfrage, sie ist oder sie ist nicht", meinte Meisner. Wenn alles gleich wahr sei, dann sei alles auch gleich falsch, "und dann macht am Ende jeder, was er will."

Vgl. dagegen: Horst Schwebel, "Wahrheit der Kunst - Wahrheit des Evangeliums. In: Mertin, A./Schwebel, H. (Hg.). Kirche und moderne Kunst. Eine Dokumentation. Frankfurt 1988. S.135-145.

Vielleicht sollte Meisner aber auch ganz einfach nur ein paar Lehrstunden in Konstruktivismus nehmen.