Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Sammlungsaktivität des Migros-Genossenschafts-Bundes und der intensiven dreijährigen Sammlungsaufarbeitung präsentiert das migros museum für gegenwartskunst vom 1. Juni–17. August 2008 eine Auswahl seiner Sammlungswerke in einer umfassenden Gesamtschau. Die Auswahl der Werke erschliesst dabei alle unterschiedlichen Sammlungsperioden – vom Minimalismus und konzeptuellen Arbeiten der 1960er und 1970er Jahre bis zu aktuellen Werken, die sich mit sozialpolitischen, performativen, glamourösen oder unheimlichen Strategien auseinandersetzen. Für diese Ausstellung hat der österreichische Künstler Markus Schinwald eine spezielle Ausstellungsarchitektur entworfen, die dem Betrachter ein «neues Sehen» auf die Werke ermöglichen wird.
Mit der Gründung des migros museum für gegenwartskunst 1996 im Zürcher Löwenbräu-Areal schuf das Migros-Kulturprozent eine Institution, die internationales Ansehen geniesst. Das migros museum für gegenwartskunst versteht sich als ein Zentrum aktueller Kunstproduktion. Der Begriff Gegenwartskunst impliziert die Einbindung in einen gesellschaftlichen Kontext und die Teilhabe an einem Prozess des Austauschs, der Produktion von Kunst.
Die Ankäufe für die Sammlung ergeben sich meist aus den Produktionen der Ausstellungen oder durch die direkte Zusammenarbeit mit den Künstlern. So konnten über die Jahrzehnte verschiedene, grosse installative Werke angekauft werden. Das migros museum für gegenwartskunst macht es möglich, konservatorisch aufwendige Installationen zu sammeln, die sonst wenig Chance hätten, erhalten zu bleiben. Über die Zeit von 30 Jahren (1978–2008) wurde der Kernbestand der Sammlung von ca. 450 Werken angelegt. Die Sammlungswerke sind im Museum nicht permanent zu sehen, vielmehr werden sie gemeinsam mit anderen zeitgenössischen Kunstpositionen im Rahmen von Ausstellungen gezeigt. Die Besucher erleben so die Sammlung im Kontext heutiger Kunstproduktion und entdecken ihre zahlreichen Facetten immer wieder aufs Neue.
Die aktuelle Ausstellung zeigt Sammlungswerke von:
Carl Andre – Art & Language – Atelier van Lieshout – John Baldessari – Lothar Baumgarten – Alighiero Boetti – Christine Borland – Olaf Breuning – Christoph Büchel – Heidi Bucher – Stefan Burger – Tom Burr – Jean-Marc Bustamante – Maurizio Cattelan – Marc Camille Chaimowicz – Spartacus Chetwynd – Marlene Dumas – Elmgreen & Dragset – Berta Fischer – Urs Fischer – Sylvie Fleury – Gabríela Fridriksdóttir – Douglas Gordon – San Keller – Sol LeWitt – Olivier Mosset – Juan Muñoz – Bruce Nauman – Olaf Nicolai – Cady Noland – Henrik Olesen – Giulio Paolini – David Renggli – Ugo Rondinone – Ed Ruscha – Robert Ryman – Jean-Frédéric Schnyder – Paul Thek – Rirkrit Tiravanija – Niele Toroni – Piotr Uklanski – Banks Violette – Philip Wiegard – Stephen Willats – Christopher Wool
Die Ausstellung wird kuratiert von Heike Munder und Markus Schinwald.