Das Interesse am modernen Menschenbild und das Experiment mit neuen Werkstoffen rücken die figurative Objektkunst seit den siebziger Jahren stärker in den Fokus der jüngeren internationalen Künstlergeneration. Die aktuelle figurative Plastik zeigt ein gewandeltes Menschenbild, das sich auf die Probleme der modernen Gesellschaft und ihrer städtischen Zivilisation bezieht. Die Verstädterung, das veränderte Verhältnis zur Natur und Religion, die Suche nach der eigenen sozialen und kulturellen Identität, die gewandelte Sexualität, das Verhältnis von Körper und Körperbild im Medienzeitalter beziehungsweise im digitalen Zeitalter sind zentrale Aspekte in der neuen Auseinandersetzung von Künstlern mit dem Bild des Menschen.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche kann diese neue Entwicklung in der plastischen Kunst nur beispielhaft zur Diskussion stellen. Sie widmet sich diesem Thema über eine Ausstellungsreihe. Im ersten Projekt werden unter anderem Arbeiten der Deutschen Stephan Balkenhol, Kirsten Geisler, Juliane Jüttner, Volker März, Sandra Munzel, Monke Herbert Rauer, Silke Rehberg, Susanne Ring, Christian Rösner, Lothar Seruset und Cora Volz präsentiert. Darüber hinaus sind Arbeiten der Italiener Aron Demetz und Alba D´Urbano, der Britin Marilène Oliver und des Kanadiers Max Streicher zu sehen.
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