18 Dezember 2013

Zur Aktualität von Lukas 18, 9-14

Gerade las ich im Leserforum der FAZ folgendes Statement eines traditionalistischen Katoliken zu den drohenden Veränderungen seiner Kirche: "Wer eine 'Kirche' will, in der Schwule vor den Traualtar treten, in denen Ehebrecher das Allerheiligste empfangen dürfen und in dem die Schafe bestimmen, in welche Auen sie vom Hirten (Pastor) geführt werden wollen, soll sich eine andere 'Kirche' suchen. Ich lasse mir jedenfalls nicht von irgendwelchen Dahergelaufenen meine Kirche weg nehmen! Weder von Schwulen, noch von Ehebrechern und auch nicht von Leuten, die abtreiben lassen oder künstliche Verhütungsmittel nehmen."

Das könnte einen glatt zu einer Neuformulierung Lukas 18, 9-14 führen:
"Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, dass sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in die Kirche, zu beten, einer ein Traditionalist, der andere ein Sünder. Der Traditionalist stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Sünder. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. Und der Sünder stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden."