Unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit wurde am 20. Juni 2008 die von der Bildhauerin Susanne Tunn entworfene und realisierte Kapelle des Johannes Wesling Klinikums Minden eröffnet. Die Künstlerin hat den Raum gebildet aus 60 200 Jahre alten geschichteten Balken aus Kiefernholz, die nun eine begehbare Holzskulptur mit Sitzbänken bilden. Der als Altar dienende Stein aus Muschelkalkstein steht weitgehend in der Form, wie ihn der Steinbruch freigegeben hat. Susanne Tunn schließt in ihrer bildhauerischen Bearbeitung des Steins an frühere Steinarbeiten an: Komprimiertheit des Objekts, Gleichwertigkeit und skulpturaler Zusammenhang aller sechs Seiten, verborgenes, teils behutsam freigelegtes Innen.
In seiner Festrede hob Jan Hoet, Direktor des Museums Marta in Herford, die herausragende Bedeutung des Projektes und seiner Realisation hervor. Im deutschen Raum kenne er kein anderes Projekt, das so gelungen sei wie die Arbeit von Susanne Tunn.
[Andreas Mertin, Jan Hoet, Jörg Mertin und Susanne Tunn im Gespräch) Zum Projekt erscheint im September ein Buch, das neben einem einführenden Text von Jan Hoet auch einen Essay zu "Kirche und Kunst" sowie eine Dokumentation des Projekts in Text, Zeichnung und Fotografie enthält. [
Weitere Infos ..]
[Fotos: Lisa Mertin]