"Prozesse der Anthropomorphisierung oder Vermenschlichung und, im Gegensatz dazu, jene der Entmenschlichung oder Verdinglichung durchdringen die kulturellen Praktiken, die Künste und ihre Theorien seit der Antike. Sie bedingen immer auch Dynamiken der Verwandlung, die sowohl die Ordnung zwischen Mensch und Ding (Pflanzen, Stoffen, Maschinen) als auch die zwischen Mensch und Tier verändern. Sie sind Gegenstand von Projektionen, Ängsten und Wünschen, die sich an der wahrnehmbaren Oberfläche bildhaft veräusserlichen und die Grenzen des Menschlichen ins Wanken bringen. [...] Bilder werden zu Worten und umgekehrt, diese verwandeln sich in Räume und Materien, woraus wiederum Welten einer anderen Dimension entstehen. Unabhängig vom Medium, in dem sie in Erscheinung treten, bleiben sie jedoch immer an das Körperliche gebunden und lassen weder die Beziehung des Menschen zu sich selbst noch die ‚Ordnung’ der Geschlechter unangetastet."
Am 19. April 2008 findet an der Universität Zürich die Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Semiotik zum Thema der "Ästhetik des Anthropomorphen" statt.
Das Tagungsprogramm