10 November 2006

Gott ist tot!?


Auch mehr als 120 Jahre nach Friedrich Nietzsches Feststellung "Gott ist tot" ist das Verhältnis der spätmodernen, aufgeklärten Gesellschaft zur christlichen Religion und ihren Bildprogrammen nicht als erledigt zu betrachten und durchaus auch von einer gewissen Unsicherheit bestimmt. Offensichtlich ist, so Reinhard Hoeps, "auch nach dem Tode Gottes eine entsprechende Trauer- und Gedächtnisarbeit zu leisten". Eine Sonderausstellung mit zwölf Werken europäischer Malerei um und über Christus, begleitet von einer Podiumsdiskussion soll einen neuen Blick auf das Thema eröffnen.

Beides findet in der Situation Kunst statt, einem Gebäude-Ensemble im Park von Haus Weitmar in Bochum. Die Institution mit einer Dauerausstellung bedeutender Werke der Gegenwartskunst führt die Arbeit von Max Imdahl fort, der mit dem Aufbau der Kunstsammlungen auf dem Campus der Ruhr-Universität Studierenden den direkten Umgang mit aktueller Kunst und ihre Vermittlung ermöglicht hatte.

"Gott ist tot!?" Zwölf Werke europäischer Malerei um und über Christus vom 16. Jahrhundert bis heute, 18. Oktober 2006 - 11. Februar 2007, Situation Kunst (für Max Imdahl)
Nevelstr. 29c, Bochum-Weitmar

Für die Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2006 ab 10.30 Uhr kann man sich bei Hilke Wagner anmelden.